Sören Ingwersens Lesung aus seinem historischen „Franzbrötchen-Krimi“ kam im Kursana Domizil Oststeinbek bei Bewohnern und Gästen gut an. ©Kursana

 
06.06.2017

Zeitreise mit „Franzbrötchen-Krimi“

Der Billstedter Autor Sören Ingwersen las vor rund 50 Bewohnern und Gästen im Kursana Domizil Oststeinbek aus seinem Buch „Der Fremde im Backtrog“.

Mit seinem skurrilen Humor und dem lebhaften Vortrag brachte der Billstedter Autor Sören Ingwersen seine Zuhörer schnell auf den Geschmack: Die Lesung aus seinem sogenannten „Franzbrötchen-Krimi“ vor rund fünfzig Bewohnern und Gästen im Kursana Domizil Oststeinbek war ein großer Erfolg. „`Der Fremde im Backtrog´ ist nicht nur ein regionaler, sondern auch ein kulinarischer Hamburg-Krimi“, sagte der 47-jährige Kulturjournalist. „Das Franzbrötchen, das eine Hamburger Gebäckspezialität ist, hat es verdient, im Mittelpunkt eines Krimis zu stehen.“
„Der Fremde im Backtrog“ ist im Hamburg des Jahres 1815 angesiedelt, als sich die Stadt gerade von der achtjährigen Besatzungszeit durch die Franzosen erholte. Der erfolglose Hamburger Bäcker Bastian Plüsch, in dessen Backstube eines Morgens ein Toter liegt, wird erpresst: Er soll das Rezept eines „platten Brötchens in Schneckenform mit weihnachtlichem Geruch“ herausfinden, das sich im nahe gelegenen Altona großer Beliebtheit erfreut. Das Plundergebäck soll auf eine Spezialität der „Franzmänner“ zurückgehen, die ein Altonaer Bäcker mit viel Butter und Zimt in der Fettpfanne zum „Franzbrötchen“ veredelte. Sören Ingwersen begleitet im sorgfältig recherchierten Buch seine Hauptfigur durch das historische Hamburg und stellt dabei zeitgenössische Originale wie den Wasserträger „Hans Hummel“ vor, der als Urheber des Hamburger Grußes „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ gilt.
Die Gäste der Lesung genossen die Zeitreise vielfach schmunzelnd bei einem Glas Wein und bedachten eine vielstimmig vorgetragene Ratssitzung aus dem Buch mit spontanem Applaus. Für den Billstedter Autor wurde der Besuch im Kursana Domizil auch zu einer ganz persönlichen Zeitreise: In der nahe gelegenen DRK-Sozialstation Oststeinbek hatte Sören Ingwersen nach dem Abitur seinen Zivildienst absolviert. Außerdem gab es ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Kollegen Raphael Poppe aus Oststeinbek, für den  Ingwersen gleich fünf Exemplare seines Krimis signieren musste. Auch Regina Schirmer, eine ehemalige Nachbarin aus Billstedt, freute sich über das Wiedersehen mit Sören Ingwersen, den sie seit Kindertagen kennt. „Er hat einen flotten Schreibstil“, meinte sie.    

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