Ein Falkner stellte den Senioren seltsame Vögel vor.

 
02.06.2015

Senioren staunen über Greifvögel

Falkner Werner Becker erläutert im Kursana Domizil das Verhalten von Wanderfalken und Waldkäuzen Otzberg. Den Ruf eines Waldkauz´ kennen viele. Der langgezogene Ton klingt wie „Huuu-hu-huuu“ und taucht immer in Filmen auf, wenn es spannend und gruselig werden soll. Doch gefährlich sind Waldkäuze überhaupt nicht.

Sie ernähren sich von kleinen Würmern sowie Käfern und fliegen, fast ohne Geräusche zu machen, durch den Wald oder in den Städten durch Parks und Friedhöfe. Der lautlose Flug ist aufgrund der speziellen Federn möglich. So viel Neues über den Waldkauz an sich und über ein Exemplar namens Charlie Brown haben jetzt die Bewohner des Kursana Domizils Otzberg erfahren. Dort waren der Falkner Werner Becker und seine Frau Gisela zu Besuch. Doch Charlie Brown saß nicht allein auf den Händen der Greifvögelfreunde Becker. Die Gäste hatten auch einen Wanderfalken mitgebracht, der den Namen Horus trägt und der den Senioren vor allem wegen seiner großen Spannweite von rund einem Meter gefiel. Die beiden Experten erläuterten dem staunenden Publikum der Pflegeeinrichtung, wie Greifvögel leben und wie ihr Fress-, Jagd-, Balz- und Brutverhalten aussieht. 

Als Anschauungsmaterial mitgebracht hatten Werner und Gisela Becker auch Eier von einem Kauz, einer Eule sowie das sogenannte Gewölle. Das wird auch Speiballen genannt und besteht aus unverdaulichen Nahrungsresten, die die Vögel auswürgen. Über den Waldkauz Charlie Brown und seine Artgenossen erfuhren die Bewohner des Kursana Domizils auch, dass die Tiere streng monogam leben und sich ein Leben lang treu bleiben. 

Was Waldkauz-Beziehung am Leben hält, ist vielleicht auch die Tatsache, dass die Partner sich nicht jeden Tag sehen, das heißt sie trennen sich nach der Brutzeit und kommen erst im Spätherbst wieder zusammen. Die Senioren wissen jetzt auch, dass der Wanderfalke Horus und seine Freunde tierisch schnell unterwegs sind und in der Luft eine Geschwindigkeit von über 200 Stundenkilometer erreichen.

Wanderfalken gehören zu den schnellsten Tiere der Welt und packen die Beute mit viel Kraft und Schnelligkeit in der Luft. Auf dem Speiseplan von Horus und seinen Kollegen steht auch schon einmal eine Taube. Das Falkner-Paar Becker trat im Kursana Domizil in zünftiger Kleidung, mit Futtertasche und jeweils an der linken Hand mit einem dicken Lederhandschuh auf, an dem sich Charlie Brown und Horus festklammerten.

Mit der Falknerei hat Werner Becker schon als junger Mann begonnen und sich in seinem Hobby über die Jahre hinweg spezialisiert. Seine Frau begeistert sich ebenfalls für Greifvögel. Beide besuchen gemeinsam Kindergärten, Altenheime und Schulen und geben ihr Wissen über die Besonderheiten ihrer Lieblingstiere gern weiter. Bei Kursana sangen die Beckers mit den Senioren nach der Vorführung ein gemeinsames Lied über Greifvögel und erzählten eine Geschichte über die Eule.    

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