Gertrud Hardt feierte mit ihrer Enkelin und deren Ehemann ihren 100. Geburtstag in der Kampenwand-Oase in der Kursana Residenz. Bild: Kursana

 
25.01.2021

Gut gelaunt ins nächste Jahrhundert

Bewohnerin Gertrud Hardt feierte ihren 100. Geburtstag im kleinen Kreis in der Kursana Residenz Prien und blickt auf ein ereignisreiches, bis heute selbständiges Leben zurück.

Prien am Chiemsee. „Jetzt geht’s auf die 200 zu“, sagte Gertrud Hardt fröhlich, als sie Anfang dieser Woche mit mehreren kleinen Feiern ihren 100. Geburtstag in der Kursana Residenz beging. „Mir geht’s sehr gut!“ Den Auftakt der Geburtstagsfeiern machte ein gemeinsames Mittagessen mit ihrer Enkelin und deren Ehemann, die eigens aus Frankfurt am Main angereist waren. Ein paar Stunden später feierte sie mit ihrer Nichte Sibylle Groß-Schill aus Prien und deren Ehemann Dr. Stephan Schill bei Kaffee und Kuchen. Und natürlich durfte auch ein persönliches Geburtstagsständchen der Kursana-Mitarbeiter mit Direktor Stephan Lützel nicht fehlen sowie ein Gläschen Sekt am folgenden Tag mit den anderen Bewohnern.

Die überwiegende Zeit ihres langen Lebens hat Gertrud Hardt in Ludwigshafen am Rhein verbracht. Dorthin zog sie mit 15 Jahren, nachdem sie als Gertrud Groß am 18. Januar 1921 in Deidesheim an der Weinstraße zur Welt gekommen war. Der Umzug erfolgte aus beruflichen Gründen ihres Vaters, der als Schlosser bei BASF arbeitete. Noch im selben Jahr, 1936, machte sie ihren Volksschulabschluss und schloss ein Berufsbildungsjahr als Bürokauffrau ab. Sofort im Anschluss bekam sie eine Anstellung bei BASF, was sie nicht zuletzt auch ihren Stenographie Kenntnissen mit 240 Silben pro Minute verdankte.

Einige Jahre später lernte sie ihren künftigen Mann, den Bahnbeamten Max Hardt kennen. Sie heirateten, als sie 25 Jahre alt war, und bekamen im April 1947 Sohn Norbert. Ab 1955 musste sie ihren Sohn allerdings alleine großziehen, denn ihr Mann starb mit nur 35 Jahren an einem Kriegsleiden.

Ihrem Arbeitgeber blieb Gertrud Hardt insgesamt 40 Jahre treu. Vier Jahre später, 1981 musste Sie dann ihren Bruder tatkräftig unterstützen, da dieser seine Frau verlor und mit drei Kindern als selbständiger Diplom-Kaufmann mit eigenem Büro auf sich allein gestellt war. Gertrud Hardt zog kurzerhand zu ihrem Bruder, der ebenfalls in Ludwigshafen wohnte, und kümmerte sich fortan auch um seine Kinder und den gemeinsamen Haushalt.

Erst im Alter von 90 Jahren zog Gertrud Hardt in die Kursana Residenz Prien, obwohl sie sich bis dahin noch selbst versorgte und bis heute selbstständig ist. Oft vermisst sie ihre alte Heimat, doch in Prien kann sie in der Nähe ihrer Nichte Sybille sein. Zu ihr und den beiden anderen Kindern ihres Bruders hat sie eine sehr enge Beziehung und Verbundenheit, nachdem sie sich um sie gekümmert hat. Das gilt auch für die Kinder ihrer Nichte, die sie liebevoll „Oma“ nennen.

Ihre Fitness und Selbstständigkeit verdankt sie nicht zuletzt vermutlich auch ihrer Sportlichkeit. Im Jugendalter spielte sie Hockey in einer Mädchen-Mannschaft und war später beim Kegeln aktiv. Ein Hobby, das sie zum Glück auch in der Kursana Residenz beim wöchentlichen Kegeln fortführen konnte. Sobald die Corona-Schutzmaßnahmen das gemeinsame Kegeln wieder zulassen, will auch sie wieder mit von der Partie sein. Und bald ihr nächstes Jubiläum feiern: Im April lebt sie 10 Jahre in der Kursana Residenz.

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