Ein Simulationsanzug vermittelte ein Gespür für körperliche Einschränkungen im Alter. (Foto: Kursana)

 
10.03.2023

Azubi-Messe: Neue Perspektiven in der Pflege

Bei der Messe „Einstieg“ in Hamburg hatten Schüler zwei Tage lang Gelegenheit, sich über Ausbildungswege und Studiengänge zu informieren. Die Vielfalt der Möglichkeiten in der Pflegebranche stellte unter anderem der Einrichtungsbetreiber Kursana vor. Einen spannenden Perspektivwechsel bot dabei ein Alterssimulationsanzug. In ihm konnten die Jugendlichen testen, wie sich ein Leben mit körperlichen Einschränkungen anfühlt.

„Und jetzt heb mal einen Stift auf“, forderte Nurhayat Canbay, Praxisanleiterin der Kursana Residenz Niendorf, eine Schülerin auf. Gar nicht so einfach, wenn der Körper nicht mehr mitspielt. Eine Brille mit Gelbschleier, dämpfende Kopfhörer, Gewichte und Bandagen an den Gelenken lassen beim Simulationsanzug erahnen, wie schwer es sein kann, sich im Alter zu bewegen.

Aber es gab noch viele weitere Aha-Effekte und interessante Informationen. Zum Beispiel, dass man mit der neuen generealisierten Pflegeausbildung Senioren, aber auch Kinder pflegen kann. Dass man ambulant oder stationär, in Pflegeinrichtungen oder im Krankenhaus arbeiten kann – und das EU-weit. Die Schüler erfuhren, dass es duale Studiengänge gibt und dass man über eine Ausbildung zum Gesundheits- und Pflegeassistenten auch mit einem Hauptschulabschluss später noch eine Fachausbildung anschließen kann. Die verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die zur gerontopsychiatrischen Fachkraft, stießen ebenso auf Interesse.

Praxisanleiter und Pflegedienstleiter, Mitarbeiter der Betreuung und Auszubildende informierten am Stand der Kursana über ihren Arbeitsalltag. Dabei waren nicht nur verschiedene Arbeitsbereiche vertreten, sondern auch alle sechs Kursana Einrichtungen in Hamburg und Umgebung. Sie zeigten die Vorteile, die es hat, in einem großen Unternehmen zu arbeiten. Ob gemeinsame Aktivitäten und Schulungen oder Wechselmöglichkeiten bei einem Umzug – all dies ist bei dem Anbieter, der bundesweit und in Europa Häuser betreibt, leicht möglich.

„Wir hatten viele gute Gespräche und konnten einiges an Aufklärungsarbeit leisten“, so Corinna Pieper, Direktorin der Kursana Villa Reinbek, im Anschluss an die Messe. Harte Bedingungen, schlechte Bezahlung? Auch mit dieser Vorstellung räumte die Einrichtungsleiterin auf. Denn schon als Berufsanfänger verdiene eine Pflegefachkraft im Schnitt 3600 Euro brutto, rechnete sie vor. Worauf es noch ankommt: „Wir brauchen jungen Menschen, die Spaß an der Pflege haben. Die extrovertiert sind und nicht acht Stunden am Tag an Tabellen arbeiten wollen“, erklärte Corinna Pieper und zeigte sich zuversichtlich, bei vielen Schülern das Interesse für den Beruf geweckt zu haben.

Foto: Kursana

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