Margret und Klaus Kabelitz profitieren davon, dass sie beim Umzug in die Kursana Villa Reinbek viel Ballast abgeworfen haben. ©Kursana

 
04.07.2018

„Unser Blick geht nur nach vorn“

Wie gelingt der Umzug in eine Senioreneinrichtung? Margret und Klaus Kabelitz haben sich in der Kursana Villa Reinbek schnell eingelebt.

Stück für Stück hatten Margret (75) und Klaus (83) Kabelitz Haus und Garten in Hamburg-Altengamme seniorengerecht umgestaltet, um für die Zukunft vorzusorgen: Beide Bäder wurden barrierefrei umgebaut, ein Treppenlift war installiert und viele Meter Hecke durch einen pflegeleichten Zaun ersetzt worden. Doch dann machte 2016 ein Schicksalsschlag die Pläne, im eigenen Zuhause alt zu werden, zunichte: Margret Kabelitz fiel durch eine Gehirnblutung ins Koma und musste ein halbes Jahr lang im Krankenhaus behandelt werden.

„Meine Frau hat gekämpft und hart an sich gearbeitet, um wieder auf die Beine zu kommen. Zum Glück hat sie sich gut erholt“, sagt der gelernte Maschinenbaumeister, der früher als Schichtleiter im Kraftwerk Tiefstaak gearbeitet hat. „Als mir dann mit der Zeit viele Arbeiten rund ums Haus immer schwerer fielen, wurde mir klar, dass wir es längerfristig allein nicht mehr schaffen können. Da wollte ich einen Platz für uns finden, an dem wir für jeden Bedarf Unterstützung bekommen können.“ Das Ehepaar informierte sich über verschiedene Senioreneinrichtungen im Kreis Geesthacht, Aumühle und Reinbek, die allesamt eine Warteliste für Interessenten führen. Sie nahmen an mehreren Standorten an Hausführungen teil und nutzten die Gelegenheit, um mit Bewohnern vor Ort zu sprechen. „Schon der erste Eindruck war entscheidend“, erzählt Klaus Kabelitz. „Die Villa hat eher Hotelcharakter und wirkt überhaupt nicht wie ein Heim. Außerdem fand ich sehr nett, dass uns die Direktorin gleich zum Essen eingeladen hat. Dass im Haus selbst gekocht wird, war uns wichtig.“

Das Dreivierteljahr bis zum Umzug nutzte das Paar, um in Ruhe das Haus zu verkaufen, Verträge aufzulösen und sich vom Großteil des Besitzes zu trennen. Vor allem Margret Kabelitz fiel der Abschied aus den Vierlanden, wo sie seit der Kindheit lebte, einen Nebenerwerbsbetrieb führte und sich in Sportverein und Chor engagierte, schwer. Doch als sie Anfang des Jahres das 57 Quadratmeter große Appartement in der Kursana Villa Reinbek mit den eigenen Möbeln gemütlich eingerichtet hatte, konnte auch sie sich auf einen Neubeginn einlassen. „Wir haben nette Tischnachbarn, mit denen wir gleich ins Gespräch gekommen sind“, sagt sie. „Mittlerweile nehme ich hier an allen Veranstaltungen teil und genieße es sehr, dass auch der Friseur und die Ergotherapeutin ins Haus kommen. Wir bekommen viel Besuch von unseren beiden Söhnen und den alten Nachbarn. Alle sagen, wir hätten es richtig gemacht.“

Klaus Kabelitz hat sich beim Umzug auch vom eigenen Auto getrennt und weiß zu schätzen, dass er so viel Ballast abwerfen konnte. „Ich bin hier zur Ruhe gekommen und schlafe endlich wieder durch“, sagt er. „Jetzt geht unser Blick nur nach vorn.“  Er schätzt am neuen Zuhause die Spaziergänge im nahe gelegenen Wald, verbringt viel Zeit mit Lesen und besucht gelegentlich einen Filmabend oder einen Lichtbildervortrag im  Haus. Als er unlängst seinen 83. Geburtstag feierte, wurde er von seinen Mitbewohnerinnen sogar mit einem großen Blumenstrauß überrascht. „Da habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Blumen bekommen“, sagt er schmunzelnd. „In so einer tollen Gemeinschaft kann ich gut alt werden.“

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