Älteste Bewohnerin friedlich eingeschlafen

Irene Hanfmann wurde 104 Jahre alt

Alt wie ein Baum wollte sie werden. Und sie wurde es. Nun ist Irene Hanfmann im Kursana Domizil Schneeberg mit 104 Jahren für immer eingeschlafen. Ihr Abschied war ganz leise. Typisch Irene. Sie ruhte in sich selbst. Das war das Geheimnis der Methusalem-Sächsin. Und auch wenn ihre Beine nicht mehr so wollten und das Hören Mühe machte, ihr Geist war hellwach. Ohne Brille (!) beobachte sie mit scharfem Verstand die Welt, las die Zeitung, hörte die Nachrichten. Sie, die sie alle Stürme der Zeit überstand, warf so schnell nichts mehr aus der Bahn. Der erste Weltkrieg war erst wenige Tage zu Ende, als Irene Hanfmann am 24. November 1918 in Aue geboren wurde. Ihr geliebter Mann starb schon nach wenigen Ehejahren, so dass Irene Hanfmann keine Kinder hat. Halt fand die ehemalige Verkäuferin stets im Glauben. Das Morgen- und Abendgebet zählten zu ihrem täglichen Ritual. Seit Herbst 2016 lebte sie im Kursana Domizil Schneeberg. Hier fühlte sie sich gut aufgehoben und war - trotz ihres hohen Alters - immer mittendrin im pulsierenden Domizilleben. Noch am 104. Geburtstag freute sie sich, dass der Schneeberger Bürgermeister Ingo Seifert persönlich gratulierte. Beide verabredeten sich schon für den 105. Geburtstag. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Am 10. Januar verabschiedete sich Irene Hanfmann für immer von dieser Welt.