Sie ist mit sich im Reinen, die 102-jährige Irene Hanfmann. Foto: Kursana

 
25.11.2020

Muße, Märchen, Milchreis

Bewohnerin Irene Hanfmann wurde 102 Jahre

Sie ruht in sich selbst. Vielleicht ist das auch das größte Geheimnis ihres langen Lebens. Kürzlich feierte Irene Hanfmann im Kursana Domizil Schneeberg ihren 102. Geburtstag und ist damit die älteste Bewohnerin! Auch wenn die Beine nicht mehr so wollen, ihre Augen sind hellwach, genau wie ihr Geist. Und so ist sie natürlich bei der täglichen Zeitungsrunde im Domizil dabei und diskutiert mit. Sie weiß, was in der Welt passiert. Der erste Weltkrieg war erst wenige Tage zu Ende, als Irene Hanfmann am 24. November 1918 in Aue geboren wurde. „Die Zeiten waren hart. Aber dank guter Beziehungen und der Rührigkeit meiner Mutter mussten wir nie hungern“, erinnert sich die ehemalige Verkäuferin. Ihr geliebter Mann starb schon nach wenigen Ehejahren, so dass Irene Hanfmann keine Kinder hat. Halt fand und findet sie stets im Glauben. Morgen- und Abendgebet zählen zu ihrem täglichen Ritual. Sie versucht an vielen angebotenen Veranstaltungen im Domizil teilzunehmen. Besonders gern war sie in den vergangenen Jahren bei den traditionellen Märchennächten mit dabei. Nun ist es bedingt durch die Sicherheitsvorkehrungen in der Corona-Pandemie etwas stiller geworden. „Aber mir geht es gut. Ich genieße noch jeden Tag“, meint Irene Hanfmann. Apropos genießen. Ganz bodenständige Gerichte zählen zu ihren Lieblingsspeisen: Milchreis mit Zucker und Zimt sowie ein guter hausgemachter Kartoffelsalat mit Würstchen. Und da sind wir schon beim nächsten Geheimnis der Methusalem-Sächsin: „Bescheidenheit war stets mein Begleiter“, sagt sie und feierte in diesem Sinne ihren 102. Geburtstag. 

 

 

 

 

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