Smalltalk rund um ein sächsisches Traditionsessen: Hannelore Strobel und Nguyen Thi Kim Ngan.

 
26.03.2025

Sächsisches Kultgericht "Tote Oma" lebt

Bewohner genossen gemeinsam Traditionsessen

Schneeberg. Dieses Gericht spaltet die Gemüter! Die einen lieben es, die anderen verschmähen es: „Tote Oma“! Doch gerade die ältere Generation verbindet mit dem deftigen Essen viele Erinnerungen an die DDR- Küche, in der es eine große Rolle spielte. Und so war es denn auch kürzlich der absolute Renner bei einer Wunsch-Essen-Umfrage im Kursana Domizil Schneeberg unter dem Motto „Nostalgisch genießen – Kulinarischer Ausflug in die Vergangenheit“. Gewünscht, gekocht. Die Mitarbeiterinnen der Küche gaben sich alle Mühe, das Gericht so authentisch wie nur möglich zu kochen. Schließlich ließen sich die Bewohner die „Tote Oma“ schmecken. Und dabei wurden sie wieder aufgewärmt, die vielen Geschichten, Legenden und Rezepte rund um die Grützwurst, die man im Volksmund und vor allem in Sachsen eher als „Tote Oma“ kennt. Makaber, aber manchmal ist der Volksmund so deftig, wie das Gericht. Gern klärten die Bewohner die vietnamesischen Mitarbeiterinnen auf, die sich auch über den eigentümlichen Namen „Tote Oma“ wunderten. „Da möchte ich gern wissen, was drin ist“, meinte Pflegefachkraft Nguyen Thi Kim Ngan augenzwinkernd zur 100-jährigen Bewohnerin Ilse Zschiedrich, die von der Grützwurst in höchsten Tönen schwärmte. Und trocken antwortete die 100-Jährige: „Ja, das würde ich auch gern wissen.“ Ein großes Dankeschön an die Küche!

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