Slam-Poet Lars Ruppel versuchte mit speziellen "Weck-Wörtern" die Bewohner auf der emotionalen Ebene anzusprechen. Foto: Haike Paul

 
05.09.2019

Slam-Poet unterhielt und lehrte mit "Weck-Wörtern"

Lars Ruppel zu Gast im Kursana Domizil Schneeberg

Jedes Jahr lädt das Kursana Domizil Schneeberg Menschen ein, mit deren Hilfe der Lebensabend der Bewohner noch angenehmer gestalten werden kann. Das sind Ehrenamtliche, Therapeuten, Ausbilder, Fahrerdienste, Lieferanten, Handwerker, Mitarbeiter… Ihnen „Danke“ zu sagen ist Kursana wichtig. Mit dem jährlichen „kulturellen Grillabend“ möchte die Einrichtung etwas Gutes zurückgeben. Zeigen, dass man das Engagement wahrnimmt und wertschätzt. Die 60 geladenen Gäste konnten sich an dem reichlichen Buffet von Sven Hesse kulinarisch verwöhnen lassen und miteinander ins Gespräch kommen. Später folgte der kulturelle Teil mit Slam-Poet Lars Ruppel. Während seines Programms gab es nicht eine Minute Langeweile. Er unterhielt mit viel Witz rund um das gesprochene Wort. Das kam gut an. So sorgte er für einen unvergesslichen Abend.

Am nächsten Tag profitierten noch die Kursana-Mitarbeiter von Lars Ruppel aus Berlin. Diesmal stellte er sein Projekt „Weck-Wörter“ vor und schulte es auch. Dabei geht es darum, Bewohner mit Demenz auf der emotionalen Ebene anzusprechen, etwa mit Wörtern in Form von Gedichten. Das Ganze wird mit Mimik, Gestik und Berührungen verpackt. Ziel ist es, Erinnerungsprozesse zu aktivieren, Freude zu bringen und somit die Lebensqualität zu steigern. Und – es funktioniert. Bewohner, die sonst kaum lächeln, strahlten plötzlich. Senioren, die wenig sprechen, wiederholten die Reime mit. Bewohner, die eher schwer zu Bewegungen zu motivieren waren, klatschten in die Hände. Aber nicht nur das. Letztendlich schaffte Lars Ruppel es auch, die Mitarbeiter in der Pflege und der sozialen Betreuung für die Poesie zu begeistern. Dies ist beste Voraussetzung für eine dauerhafte Umsetzung der Weck-Wörter.

 

 

 

 

 

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