Das Foto zeigt eine Schachtanlage in Niederschlema im Jahr 1954. Foto: Bergbau-Archiv

 
05.02.2019

Vortrag über Bergbau-Geschichte

Ralf Petermann gab einen tiefen Einblick in die Geschichte des Bergbaus in Aue.

Schneeberg. Unter dem Motto „Die Geschichte des Bergbaus von Aue“ hielt Ralf Petermann Ende vergangener Woche im Kursana Domizil einen sehr interessanten Vortrag. Vor den interessierten Zuhörern brachte er zum Ausdruck, dass erst durch den Bergbau im 14. Jahrhundert die Stadt Aue im Umkreis bekannter wurde. Mit der Entdeckung abbauwürdiger Eisenerze am Brünlasberg und im Lumbachtal sowie dem Abbau von Zinn, Silber und von Kobalterz ab den 15. Jahrhundert wandelte sich Aue zu einem Bergarbeiterort.

Nach 1661 wurde Zinnerz in Aue gefunden, dadurch entstanden Zinnerzgruben, Pochwerke, Hammerwerke und Mühlen, die Erze aufschlossen. Im Jahre 1698 wurde erstmals weiße Erde, später als Kaolin bekannt, gefördert. Im Jahre 1708 gelang es Johann-Friedrich Böttger und Ehrenfried Walter von Tschirnhaus Hartporzellan zu erzeugen. Nach dem Tod von Tschirnhaus entwickelte Böttger das Verfahren in Meißen und in Dresden weiter. Es entstand in Aue die „Weißerdenzeche St. Andreas“, sie erlangte 1711 eine Monopolstellung in Sachsen. Das dort abgebaute Kaolin wurde nur an die Porzellanmanufaktur in Meißen geliefert.

 

Nach dem 2. Weltkrieg erlangte Aue erneut einen Aufschwung durch den Abbau von Uranerz. Aue  wurde zur Verwaltungszentrale der späteren SDAG Wismut.

Nach der Wiedervereinigung wurden viele Bergwerke durch die Wismut geschlossen, verfüllt und saniert bzw. als Schaubergwerk genutzt.

 

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