Von Anfang an dabei: Birgit Rakoczy, Leiterin Hauswirtschaft, Angelika Rickmann, Leiterin der Beschäftigung, Pflegehilfskraft Kerstin Heß und Wohnbereichsleiterin Sina Turaclar (v.li.), Foto: Martina Chomek

 
23.06.2021

20-jähriges Jubiläum in Schwedt

Am 1. Juli 2001 eröffnete in der Schwedter Robert-Koch-Straße auf einem ehemaligen Kita-Gelände ein Seniorenheim des Betreibers Hospitalia Care. Zehn Schwedter waren damals die ersten Bewohner. Ihre Pflege übernahmen vier Mitarbeiterinnen.

Wenn am 19. Juli im heutigen Kursana Domizil – 2005 wechselte der Betreiber- Bewohner und Mitarbeiter miteinander feiern, dann sind acht Mitarbeiterinnen der ersten Stunde und des ersten Jahres immer noch dabei. So manches „Weißt Du noch?“ wird dann zu hören sein. Legendär die Tatsache, dass die Ersten, wie die heutige Leiterin der Betreuung Angelika Rickmann, ihre Arbeitsverträge im Mai 2001 noch im Bauwagen unterschrieben. Der stand dort, wo heute dank Hausmeister Hartmut Wresch das wunderschöne Außengelände ist. „Es war eine Wüste“, erinnert sie sich. Es habe auf keinen Fall so ausgesehen, als ob es am 1. Juli einer Eröffnung geben könnte.

 

 In München absolvierten die Neulinge parallel zu ihrer Arbeit eine Ausbildung. 

Stück für Stück wuchs die Zahl der Bewohner und die der Mitarbeiter an. Aktuell leben 90 Bewohner im Haus Andreas. Sie werden von 58 Pflegern und Betreuern umsorgt, 13 von ihnen sind Männer. Vier Auszubildende gehören zur Belegschaft.

In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich eine Menge geändert. Jede neue Pflegedienstleiterin brachte neue Ideen und Fortschritt ins Haus. Einfacher, so Rickmann sei die Arbeit nicht geworden.

So sei die moderne IT-Technik zwar eine gute Sache, doch bis damals alle von Hand angefertigten Akten in den PC eingegeben waren, wollte so mancher verzweifeln.

Die Mitarbeiter loben noch heute die Geduld ihrer Pflegedienstleiterin Katrin Jong und der Qualitätsbeauftragten  Ute Kokel aus Berlin.

Was ist heute noch anders als damals? Die Bewohner, die neu ins Haus kommen, sind pflegebedürftiger als noch vor zwanzig Jahren. Das hängt wiederum damit zusammen, dass es heute viel mehr Unterstützungsangebote Angebote als damals gibt. Wer nur zum Teil Hilfe braucht, kann sich für das Leben im Betreuten Wohnen entscheiden. Wer sein Zuhause nicht verlassen will, kann die Möglichkeiten der häuslichen Pflege nutzen.

Die höhere Pflegebedürftigkeit verlangt den Pflegefachkräften und Pflegehelfern viel mehr ab als früher. Dennoch, so Pflegedienstleiterin Katrin Jong, sei die Arbeit in der Pflege ein schöner Beruf. Sie kann sich keinen besseren vorstellen, wenn man gern mit Menschen arbeitet und ihnen hilft. Wo lernt man schon so viele unterschiedlich Menschen und Charaktere wirklich kennen, ergänzt sie noch.

„Für Nachwuchs sind wir immer offen“, macht Jong deutlich. Es müsse nicht bei den vier Auszubildenden bleiben.

Auch die Ansprüche an die Vielfalt und Qualität der Betreuung sind in den vergangenen zwanzig Jahren gewachsen. Das betrifft sowohl die Angebote für die ganze Gemeinschaft, wie zum Beispiel Filmvorstellungen oder Sportveranstaltungen als auch die ganz individuellen, wie die Werkstatt für die ehemals begeisterten Heimwerker. Das Team um Angelika Rickmann ist stets auf der Suche nach neuen Ideen. Die Pandemie hatte gerade in diesem Bereich fast alles eingeschränkt.

Am 19. Juli wird deshalb zweierlei gefeiert: das Jubiläum und die Möglichkeit, endlich wieder fröhlich beieinander zu sein.  

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