Ihre Lebensfreude steckt an: Sina Turaclar mit Bewohnerin Waltraut Salis

 
24.10.2018

Lebensfreude und Romeo

Pflege mit Lebensfreude - nach diesem Grundsatz betreut Sina Turaclar die Bewohnerinnen und Bewohner des Domizils Schwedt.

Sina Turaclar scheint die Lebensfreude in Person – sie  bringt Schwung in ihren Arbeitstag und in den Alltag der Bewohner des Kursana Domizil Schwedt. Mit einem Lächeln, mit einem freundlichen Wort geht sie die Aufgaben an. Dahinter steht ihre ganz persönliche Maxime: So wie man selbst pflegt, möchte man später auch mal gepflegt werden. „Pflege mit Herz für unsere Zukunft“  hat sie für sich zum Slogan gemacht. Vielleicht liegt das Engagement daran, dass es für sie nie einen anderen Berufswunsch gab. Ein  Pflegeberuf sollte es sein. Nicht dass sie ein klassischer Samaritertyp wäre. Die Frau findet durch ihre offene Art schnell Zugang zu Menschen jeder Generation. „Man erfährt von den Bewohnern viel. Sie erzählen über Kriegszeiten, über ihre Familien. Das steht in keinem Geschichtsbuch,“ sagt sie. „Und angesichts dessen, jammern wir heutzutage manchmal auf ganz schön hohem Niveau“.

 

Die 38-jährige selbst startete beruflich erst spät durch. 2001 fing als Pflegehelferin bei Kursana an. Doch erst seit 2012 hatte sie ihren Facharbeiter in der Tasche. Es brauchte innere Courage und die freundliche Ermunterung von der Direktorin des Domizil Elisabeth Mirow. Die Ausbildung zur Altenpflegerin fand berufsbegleitend statt. Das klingt harmlos, heißt aber im Klartext arbeiten in drei Schichten und Schule. Eine harte Zeit. Ihre beiden Kinder brauchten sie auch. Aber auch dank Oma konnte sie das meistern. Und jetzt gehört noch ein kleiner Nachkömmling zur Familie, Romeo mit Namen.  Sie erzählt mit ihrem erfrischenden trockenen Humor: „Wir wollten uns einen „Alfa Romeo“ kaufen. Das Auto war zu teuer, also blieb Romeo.“

 

Der Knabe wird bald zwei Jahre. Freilich hat sie die Baby-Pause genossen und ihr war ein bisschen mulmig vor dem Wiedereinstieg. Aber als sie am 1. September ihren Dienst antrat, so erzählt sie, war es so als sei sie nie weggewesen. Die Bewohner, die Kollegen freuten sich und jeder ihrer Handgriffe saß sofort. Jetzt liebäugelt sie damit die Leitung eines Wohnbereichs übernehmen. Aber sofort muss noch ein anderes Projekt in Angriff genommen werden: Fitness, die Anmeldung steht fest im Kalender. Früher ist sie im täglichen Wechsel  acht Kilometer beziehungsweise vier Kilometer gelaufen, danach noch Workout. Das muss einfach sein, schließlich gehört auch Sport zur Lebensfreude.

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