Martina Skiba im Gespräch mit dem Bewohner Karl-Heinz Schulz, Foto: Kursana

 
11.03.2024

Mit Ehrgeiz und Organisationstalent

Martina Skiba konnte sich nie einen anderen Beruf vorstellen, als einen in der Pflege. Schon als Kind fand sie es wunderbar, mit ihrem Vater im Krankentransportfahrzeug mitfahren zu dürfen.

Nach der Schule absolvierte sie folglich eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Doch damals wie heute wollte die Prenzlauerin stets mehr, wollte lernen, sich weiterbilden. Also begann sie 2009 eine Ausbildung zur Fachwirtin für Gesundheits- und Altenpflege. Die Abschlussprüfung hat sie damals zwar nicht bestanden, doch einzelne Module, wie die zur Qualitätsbeauftragten für die ambulante und stationäre Pflege und die zur Pflegedienstleitung (PDL) absolvierte sie erfolgreich.

Sie sammelte Erfahrungen in einer Rehaklinik, einem ambulanten Pflegedienst und qualifizierte sich zur Pflegeexpertin für außerklinische Beatmung. „Ich habe immer gern gelernt. Wenn ich etwas geschafft hatte, dachte ich nach kurzer Zeit stets ‚jetzt das Nächste‘“, erzählt die 38-Jährige.

Eine kurze Pause entstand nach der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2016. Danach wurde sie PDL in einem Haus in Angermünde, leitete kurz zwei Häuser dort und wechselte dann als stellvertretende PDL nach Bernau.    

Auch Leitungspositionen übernimmt Martina Skiba gern. „Es macht mir Spaß, andere anzuleiten und ich organisiere sehr gern. Das ist meins,“ erklärt sie weiter. Gut organisieren muss sie auch können, denn 2022 wurde sie Mutter eines Zwillingspärchens. Dass sie weiter arbeiten würde, war keine Frage. Doch mit drei Kindern täglich von Prenzlau nach Bernau zu fahren – das wäre dann doch nicht gegangen. „Ich habe kurz überlegt, die Pflege zu verlassen und Rettungsassistentin zu werden“, erinnert sie sich. Aber genaugenommen, sei die Pflege das Richtige für sie.

Der Zufall wollte es, dass im Kursana Domizil in Schwedt eine passende Stelle frei war. Im Mai 2023 fing Skiba dort an, ab September in Vollzeit als PDL. Inzwischen drückt sie auch schon wieder die Schulbank. „Ein abgeschlossenes Studium fehlt mir schließlich noch“, lautet die simple Erklärung dafür. Die ehrgeizige Frau will berufsbegleitend ihren Bachelor of Arts Pflegemanagement machen.  Einmal in der Woche bekommt sie dafür einen Studientag. Darüber hinaus lernt sie in jeder freien Minute. Zu schaffen sei das alles nur durch die Unterstützung ihres Mannes, ihrer Mutter und Oma, bekennt sie.

Außerdem kann sie auf die volle Unterstützung und das Verständnis von Direktorin Katrin Jong zählen. „Frau Jong ist sehr hinterher, dass ich das Studium schaffe und sie ist total flexibel, wenn das bei mir notwendig wird“, freut sich Skiba. Mit zwei kleinen Kindern sei es nicht immer einfach. Es habe schwierige Phasen gegeben, als die Zwillinge viel krank waren. Aktuell verlangt deren „Bockphase“ den Eltern einiges ab.

Dass sie das alles schafft, habe einen wichtigen und doch einfachen Grund: „Ich gehe sehr gerne zur Arbeit.“

Zum ersten Mal habe sie das Gefühl, wirklich angekommen zu sein an einem Arbeitsplatz.

Die Komplimente gibt Katrin Jong gerne zurück: „Ich arbeite sehr gern mit Frau Skiba zusammen und bewundere sie für ihre Disziplin. Es ist nicht einfach, Familie, Arbeit und Studium unter einen Hut zu bringen. Sie ist trotz aller Aufgaben lebensfroh und versprüht gute Laune. Ich hoffe, dass wir noch lange ein Team bleiben.“

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