Annika Jordan ist die neue Pflegedienstleitung im Kursana Domizil Seelze. Quelle Kursana-Pressefoto.
Mit Letters Ortsbürgermeister Rolf Hackbarth hat sie bereits gesprochen. Aber auch mit Hausärzten aus der Umgebung, Fachärzten und dem Hospizdienst der Malteser hatte Annika Jordan schon Termine - ebenso wie mit Vertretern des Seniorenbeirates, der Agentur für Arbeit und der Pflegeschulen. Jordan ist seit Anfang Mai nach dem Ende ihrer Elternzeit wieder als Pflegedienstleiterin des Kursana Domizils Seelze im Einsatz. Für die Bewohner und Mitarbeiter der Seniorenenrichtung an der Brandenburger Straße baut sie nun ein neues Netzwerk auf. "Es ist wichtig, Kontakte zu knüpfen, wenn man als feste und verlässliche Ansprechpartnerin auftritt", sagt die neue Pflegedienstleitung.
Jordans Tatendrang hat noch einen Hintergrund: Gemeinsam mit ihrem Team könne sie dazu beitragen, die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen zu verbessern und auch deren Angehörige zu entlasten, begründet die Pflegedienstleiterin ihre Bemühungen. Gleichzeitig gehöre dies aber auch zu ihren Aufgaben: "Die Zufriedenheit der Bewohner und Mitarbeiter ist ein wichtiges Ziel meiner Arbeit - ebenso wie eine gute Bewohnerversorgung, die Angehörigenarbeit und die Dienstplanung", sagt Jordan. Das alles müsse immer auf einem aktuellen Stand bleiben.
Dieses Anforderungsprofil klingt für sie nach eigenen Angaben aber viel zu sachlich. "Mir ist einfach der enge Kontakt zu den Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern wichtig. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen", sagt die Leitungskraft. Deshalb hat sie sich vorgenommen: "Ich möchte das ganze Haus in Entscheidungen miteinbeziehen."
Auch Ortsbürgermeister Hackbarth soll von ihrem Credo profitieren: "Ich habe ihn eingeladen, weil ich die Einrichtung wieder mehr in das Ortsgeschehen einbinden möchte", berichtet Jordan von dem Treffen vor wenigen Tagen. Der Ortsbürgermeister habe ihr zugesagt, dem Kursana Domizil regelmäßig einen Veranstaltungskalender zu schicken. Hackbarth möchte aber auch die herausfordernde Personalakquise unterstützen. "Er will sogar Stellenanzeigen von uns in sozialen Netzwerken wie Facebook teilen", berichtet Jordan. Ihre Worte machen die Leidenschaft für ihren Beruf deutlich: "Mein Job ist abwechslungsreich, jeder Tag ist anders und bringt immer wieder Herausforderungen mit sich. Es ist ein besonderer Beruf, weil ich mit meinem Team viel bewegen kann."
Für ihren Wunschberuf hat Jordan viel Engagement aufgebracht: Nach einer Ausbildung zur Arzthelferin absolvierte sie im Jahr 2009 in Detmold noch eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. "Während meiner Ausbildung habe ich parallel im stationären Hospiz gearbeitet und auch freiwillig beim Deutschen Roten Kreuz", erzählt sie. Nach mehreren Fortbildungen und beruflichen Stationen stieg Jordan schnell in den Leitungsbereich auf. Schon 2013 wurde sie im Kursana Domizil Seelze Wohnbereichsleiterin und ein Jahr später bereits Pflegedienstleitung. Nun ist sie nach ihrer zweiten Elternzeit wieder zurück.
Die verheiratete Mutter von zwei Kindern wohnt in Hagenburg am Steinhuder Meer. "Ursprünglich komme ich aus Oldenburg. Seit meinem dritten Lebensjahr bin ich aber in Sachsenhagen im Landkreis Schaumburg in der Nähe vom Steinhuder Meer aufgewachsen", erzählt Jordan.
Jordan verweist auch auf den blinden Familienhund: Der Labrador Sammy sei auch im Kursana Domizil bekannt. "Früher habe ich ihn oft zur Arbeit mitgenommen, aber jetzt nur noch ab und zu, weil es ihn zu sehr anstrengt", sagt die 35-Jährige.
Auf die Frage nach ihrem Motto als Mitarbeiterin im Bereich der Pflege, antwortet sie mit einem Wortspiel: "Es geht nicht nur darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen auch mehr Leben." An diesen Leitsatz hält sie sich auch privat, genießt ihre Freizeit mit dem Ehemann und den Kindern. "Ich bin auch gerne im Garten und pflanze viel an." Mit ihrem Mann gehe sie gerne bowlen, fahre aber auch viel Fahrrad und jogge. So finde sie in ihrer Freizeit gut Erholung und einen Ausgleich zu ihrem Leitungsposten.
