Beim Besuch des Zeppelinmuseum in Neu-Isenburg haben sich die Älteren daran erinnert, als sie die Luftschiffe früher am Himmel sahen.

 
10.05.2017

Erinnerungen an die Luftschiffe

Erinnerungen an die Luftschiffe Seligenstadt. Senioren aus dem Kursana Domizil im Griesgrund kamen jetzt beim Besuch des Zeppelin-Museums in Neu-Isenburg mächtig ins Staunen, als sie Geschichten und Geschichtliches über die sogenannten Zigarren der Lüfte hörten. Einige Teilnehmer des Ausflugs fühlten sich wie auf einer Reise in die Vergangenheit, denn sie hatten die Glanzzeit der Zeppeline miterlebt und früher die riesigen Luftschiffe am Himmel selbst gesehen.

 Die Besucher aus dem Kursana Domizil waren sehr wissbegierig und von der Führung im Museum begeistert. Mit einem Augenzwinkern sagte die 86-jährige Eleonore Dörre, als sie neben einer Puppe stand, die einen Mechaniker eines Zeppelins zeigt: „Ein fescher Mann mit so schönen Augen.“

Schon die Architektur des Museumsgebäudes deutet auf Zeppeline hin. Das geschwungene Dach entspricht in der Größe des Bogens genau dem Viertelkreis des Zeppelinrumpfes vom LZ 10, der 1911 erstmals abhob und auf mehr als 200 Fahrten rund 4400 Passagiere beförderte. In den Museumsräumen konnten sich die Besucher aus Seligenstadt auf Tafeln und Bildern über die Ära der Luftschifffahrt informieren und Original-Ausstellungstücke etwa von Maschinen und Konstruktionen bestaunen. Rita Wiegand (65) war überrascht über das geringe Gewicht des Materials, als sie ein Gestell aus Karbon in den Händen halten durfte.

Zeppelinheim wurde vor rund 80 Jahren gegründet und war anfangs eine Werkssiedlung. Die ersten Bewohner kamen aus Friedrichshafen vom Bodensee und waren Besatzungsmitglieder der Deutschen Zeppelin-Reederei, als sie damals in die neu gebauten Häuser in der Gemarkung Forst Mitteldick einzogen.

Die Kursana-Bewohner erfuhren im Museum, dass 1937 die Leinen der Zeppeline für die ersten Passagierfahrten nach Nord- und Südamerika gelöst wurden und die Menschen, wo auch immer ein Zeppelin am Himmel auftauchte, den Kopf in den Nacken legten und staunend die Fahrt der riesigen Luftschiffe verfolgen. Bei der Erstlandung des nach dem einstigen Reichskanzler Hindenburg benannten Luftschiffes auf „Rhein-Main“ jubelten rund 2500 Menschen.

Auf dem Flugplatz Zeppelinheim wurden damals zwei riesige freistehende Luftschiffhallen und viele andere Gebäude errichtet. Eine der „Zeppelin-Garagen“ hatte die Ausmaße war 55 Meter hoch und 305 Meter lang. Eine Fahrt mit dem Zeppelin war damals ein luxuriöses Vergnügen. Die Besucher aus dem Kursana Domizil wurden durch die Bilder im Museum daran erinnert, dass das Ambiente an Bord einem fünf-Sterne-Hotel glich. Der Speisesaal war knapp 20 Meter lang, es gab Panorama-Decks und einem Pianisten, der die Passagiere auf der Reise nach Amerika unterhielt.

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