Sophia Horn ist glücklich, dass ihr Mann Herbert Horn immer so positiv reagiert, wenn der Therapiehund „Yoshi“ von Michaela Stenger ihn besucht.

 
02.04.2022

Hunde geben Senioren Impulse

Seligenstadt. Quicklebendige Helfer auf vier Pfoten sorgen im Kursana Domizil, Griesgrund 1, nach einer rund zweijährigen Pandemiepause jetzt wieder für tierisch schöne Erlebnisse. Die Teams der Malteser Therapiebegleithunde besuchen die Senioren regelmäßig alle zwei Wochen und bringen Zeit für Gespräche, Streicheleinheiten und Leckerlies mit. Die Vierbeiner sind speziell ausgebildet und wesensgeprüft. Auch die Hundeführerinnen haben Kurse besucht und einen Test abgelegt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner können mit den Hunden auf der Terrasse, in den Wohnbereichen oder – wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind – auf ihren Zimmern zusammenkommen und mit den kleinen und großen Vierbeinern in Kontakt kommen. „Hunde sind unser Leben. Mein Mann und ich genießen die Begegnung mit den Therapiehunden sehr. Es ist schön, dass es solche Angebote gibt“, sagt Sophia Horn. Sie kommt auch dann gern ins Kursana Domizil, wenn Michaela Stenger von den Maltesern mit ihrem vier Jahre alten Labrador „Yoshi“ zu Gast ist.

Herbert Horn (85) streichelt „Yoshi“, der ganz entspannt auf einer Decke auf dem Bett Platz genommen hat. Mit seiner Hand spürt er den Kopf des Vierbeiners, berührt ohne Angst  seine Schnauze und fährt vorsichtig über das Fell. Die Hundeführerinnen der Malteser haben die Erfahrung gemacht, dass die Begegnung mit „Yoshi“ oder etwa dem erst neun Monate alten Golden Retriever „Momo“ von Frauchen Ulrike Matheis den Senioren Impulse geben. Sie reagieren auf die Vierbeiner, die sich ihnen ganz unaufgeregt nähern und die Obst- oder Gemüsesnacks dankbar annehmen. Dabei ist zu beobachten, dass nicht nur an Demenz Erkrankte auf die Hunde manchmal stärker reagieren als auf menschliche Kontakte.

„Die Begegnung zwischen den Senioren und den Therapiehunden ist ein Gewinn für beide Seiten“, sagt Gertraud Rebmann, Direktorin des Kursana Domizils. Die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von der Interaktion mit „Yoshi“ und „Momo“, denn die tierischen Helfer fördern die Wahrnehmung, die Fein- und Grobmotorik sowie die kognitiven Fähigkeiten. Auch das Kurzeitgedächtnis und die Konzentration werden durch den Kontakt mit den Tieren gestärkt.

Die besonderen Besucher begegnen den Menschen vorurteilsfrei und vermitteln ihnen das Gefühl, angenommen und verstanden zu werden. Wer dem Besuch der Hunde zustimmt, dem werden Wärme und Zuneigung geschenkt. „Es ist schon erstaunlich, wie leicht die Hunde Brücken zu den Menschen bauen und wie schnell die Senioren ihnen Vertrauen schenken“, so Direktorin Rebmann.

 

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