Stefania Rotaru ist bei Bewohnern und Kollegen sehr beliebt. Foto: Th. Häntzschel

 
27.09.2024

Jung, kompetent, verantwortlich

Stefania Rotaru kam erst vor vier Jahren aus Rumänien nach Stavenhagen. Sie arbeitet als Pflegefachkraft im Kursana-Domizil und ist seit kurzem stellvertretende Wohnbereichsleiterin.

Verständigung? Überhaupt kein Problem! Die junge Rumänin spricht fließend Deutsch – und das nach nur vier Jahren in Stavenhagen. „Am Anfang mussten alle sehr langsam mit uns reden, damit wir alles verstehen konnten“, erzählt Stefania Rotaru und lacht. „Aber durch die Bewohner und die Kollegen haben wir schnell gelernt.“
Dabei wurde ihr Einstieg zusätzlich erschwert, weil in Corona-Zeiten alle hinter Masken sprachen. „Aber sie haben das super gemeistert“, meint Bettina Jakobeit, die Direktorin des Hauses.

Ein Leben fern der Heimat

In ihrer Heimatstadt im Norden Rumäniens absolvierte Stefania eine Ausbildung zur Krankenschwester. Doch einen Job in einem Krankenhaus zu finden, ist dort nicht leicht. „Und bei uns gibt es auch nicht so viele Altenheime“, erzählt die 27-Jährige.
Also entschied sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Radu, nach Deutschland zu kommen. „Da war eine Firma, die sich um alles gekümmert hat: Zuerst haben wir einen Deutschkurs gemacht, und dann haben sie alles mit dem Arbeitgeber erledigt: Papiere, Transport, Miete – alles war fertig. Wir mussten nur hierherkommen und arbeiten.“ Auch ihr Abschluss als Krankenschwester wurde in Deutschland sofort anerkannt. Inzwischen haben sich Stefania und Radu in Stavenhagen gut eingelebt und sogar geheiratet. Sie teilen sich eine Wohnung mit Stefanias Schwester, deren Mann und kleinem Kind.
Stefania, Radu und auch Schwester Iuliana arbeiten im Kursana-Domizil. Zu Anfang war alles neu. „Aber wir hatten Kollegen, mit denen wir den Ablauf kennengelernt habe“, erzählt Stefania. „Wir haben von Tag zu Tag dazugelernt. Die meisten Bewohner sind sehr nett. Sie haben gesehen, dass wir gut arbeiten, und so sind sie mit uns zufrieden.“
Die junge Pflegefachkraft nimmt die Dinge gern so, wie sie kommen: „Man hat ja gute und schlechte Tage. Und es gibt immer viel Neues.“

Ein Karriereschritt

Im Kursana-Domizil arbeitet Stefania Rotaru im Wohnbereich 3. Wenn die Leiterin mal im Urlaub oder krank war, übernahm die junge Frau deren Aufgaben. „Und alle waren wohl zufrieden, denn es kam das Angebot, stellvertretende Wohnbereichsleiterin zu werden“, sagt Stefania. An ihren Aufgaben als Pflegefachkraft hat sich nichts geändert, aber sie trägt mehr Verantwortung. Und sie verbringt mehr Zeit am Computer, organisiert Termine, dokumentiert Pflege und Behandlung, Krankheitsbilder und Medikation der 40 Bewohner des Wohnbereichs.
Direktorin Jakobeit ist zufrieden: „Ich weiß, wenn Stefania im Dienst ist, hat sie alles im Blick. Sie ist beliebt, sie weiß, wie es den Bewohnern geht, und das ganze Team arbeitet gern miteinander.“
Derzeit sind im Kursana-Domizil am Wasserturm sechs Menschen aus Rumänien beschäftigt, demnächst werden es noch einige mehr. Stefania und ihre Familie wollen auf jeden Fall in Stavenhagen bleiben.
         

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