Jungen schnupperten am Pflegealltag des Kursana Domizils

Auch in diesem Jahr nahm das Kursana Domizil Stavenhagen am Boys Day teil.

Eigentlich stehen jungen Menschen alle Berufswege offen. In der Praxis sieht es allerdings anders aus, denn Mädchen und Jungen wählen weiterhin geschlechtstypische Berufe. Viele Mädchen werden Verkäuferin, Friseurin und Altenpflegerin,  Jungs gehen ins Handwerk, auf den Bau oder in eine Autowerkstatt. Der jährliche „Girls and Boys Day“  will das Interesse von Schülern auf Berufe außerhalb der geschlechtstypischen Vorlieben lenken. Im Mangelberuf Pflege ist das Interesse seitens der Arbeitsgeber besonders groß, auch männlichen Nachwuchs für eine Ausbildung zu gewinnen.Seit Jahren beteiligt sich deshalb auch das Kursana Domizil Stavenhagen am Berufsorientierungstag. Direktorin Petra Weber-Zöllick: „Natürlich hoffe ich, dass die Jungen, die unsere Einrichtung am Schnuppertag kennengelernt haben, später vielleicht eine  Ausbildung in der Pflege machen. Und ihre guten Erfahrungen auch im Freundeskreis weitergeben.“  

Am 28. März konnte sie zwei Schüler der Lindenschule Malchin in ihrer Einrichtung begrüßen. John Pascal Ahlgrimm und Heiko Stoldt besuchen die 9. Klasse der Schule. Beide haben im Rahmen des bundesweiten Orientierungstags schon ganz unterschiedliche Unternehmen besucht. Bei Heidrun Bäckert, der Leiterin der sozialen Betreuung im Kursana Domizil, waren die beiden an diesem Tag bestens aufgehoben. Nach einer kurzen  theoretischen Einführung durften die Schüler an einer Dienstbesprechung im Wohnbereich 3 teilnehmen und anschließend selbst ausprobieren, wie man den Blutdruck misst, den Badewannenlifter richtig bewegt und die Mahlzeiten anreicht. Auf dem Stundenplan standen außerdem praktische Übungen, bei denen die Schnupper-Schüler einen Einblick in den schwierigen Alltag mit motorischen und geistigen Einschränkungen gewannen.  So kompliziert hatten beide sich das Leben im Alter nicht vorgestellt. John Pascal Ahlgrimm und Heiko Stoldt drücken jetzt, um viele interessante Erfahrungen reicher, erst mal wieder die Schulbank. Aber Petra Weber-Zöllick, Heidrun Bäckert und viele Senioren waren sich am Ende des Schnuppertags einig: „Männer tun der Pflege gut.“