Die Bedeutung des Ehrenamtes stand im Mittelpunkt der Gesprächsrunde mit Rita Süssmuth. (Foto: Kursana)

 
20.01.2020

Rita Süssmuth: „Auch Ältere haben noch viel zu bieten“

Gesprächsrunde mit Senioren im Plenarsaal des alten Bundestags

Ein „Hohes Haus“ und eine hochgestellte Persönlichkeit: Im Plenarsaal des alten Bundestags in Bonn traf sich die ehemalige Bundestagspräsidentin und Bundesministerin a.D. Rita Süssmuth mit Bewohnern unter anderem der Kursana-Senioreneinrichtung Straelen zum Gespräch. Ihr Thema: Die Bedeutung des Ehrenamtes in der heutigen Gesellschaft. „Auch ältere Menschen haben noch viel zu bieten und ihre Ideen sollten gehört werden. Ich selbst bin auch nicht mehr gut zu Fuß unterwegs, aber im Kopf habe ich noch gute Gedanken. Und vielen von Ihnen wird es ähnlich gehen. Warum bringen wir diese Gedanken nicht unter die Menschen?“, appellierte sie an die Gesprächsrunde. Die insgesamt 24 Teilnehmer und Begleitpersonen aus NRW-Kursana-Einrichtungen hatten sich im Halbkreis auf die vorderen Plätze des Plenums verteilt – dorthin, wo bis 1999 die prominentesten Abgeordneten der Parteien und die Mitglieder der Bundesregierung saßen.

Turbulent ging es im „Parlament“ nicht zu, dafür war die Ehrfurcht vor einer der angesehensten Politikerinnen der Bonner Republik zu groß, die trotz ihrer 82 Jahre als streitbare, bestens informierte und vernetzte Person glänzte. Mit Beifall nahmen die Teilnehmer – überwiegend Seniorinnen – insbesondere ihre Kritik an der nach wie vor bestehenden Benachteiligung von Frauen auf: „Ich gebe zu, dass ich mich besonders einsetze für die Frauen, weil wir immer noch nicht auf einer Ebene mit den Männern sind. Aber Demokratie kann nicht ohne die Frauen stattfinden! Deshalb sage ich Ihnen: Lassen Sie sich nicht von der Politik abbringen. Wir brauchen Frauen und Männer, wir brauchen die Älteren wie die Jüngeren.“

Die Straelener Kursana Bewohner zeigten sich beeindruckt von der Politikerin: „Frau Süssmuth wirkt immer noch so engagiert und mutig, wie wir sie in Erinnerung hatten,“ waren sich nachher alle einig.

 

Foto: Kursana

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