Begegnung der unbekannten Art

Exotischer Tierbesuch im Kursana Domizil Stralendorf: Zwei Alpaka waren zu Gast und sorgten für Staunen und Freude bei den Senioren.

Schokobraune Knopfaugen, kuschelweiches Fell und zuckersüß: Teddy und Brownie hießen die vierbeinigen Besucher, die die Herzen der Senioren im Kursana Domizil Stralendorf im Sturm eroberten. Zwar sind immer mal wieder Tiere in der Pflegeeinrichtung zu Gast, doch die Alpaka von der Ranch „Ruhner Berge“ waren dann doch etwas Besonderes. „Ich hatte etwas Sorge, ob die Senioren vielleicht Angst haben würden“, erzählt die Leiterin der sozialen Betreuung Kerstin Witt. Doch davon keine Spur. Selbst Bewohner, die sonst sehr reserviert seien, hätten sich getraut, die Alpaka zu streicheln, erzählt sie begeistert.

Die Senioren hatten großen Spaß daran, das frisch geschorene, aber immer noch flauschig‑weiche Fell zu berühren. Manche stellten Fragen: „Wie oft werden die gebadet?“, wollte eine Bewohnerin wissen. Sie erfuhr, dass man das Fell nicht wäscht, da es sonst verfilzen würde. Auch bei anderen war die Neugier war groß. Interessiert lauschten sie den Rangern, die viel Interessantes über die Herkunft, die Haltung und die anatomischen Besonderheiten erzählten. Dass Alpaka zum Beispiel nur über eine einzige Zahnreihe sowie eine Kauplatte im Oberkiefer verfügen, konnten die Senioren beobachten, als sie sie mit Leckerlis fütterten. Wer wollte, durfte die Alpaka auch an der Leine führen.

Die Senioren waren beeindruckt von der Anmut der Tiere. Alpaka sind für ihr sanftes Wesen bekannt, weshalb sie in der tiergestützten Therapie immer beliebter werden. Ob Senioren, Menschen mit Demenz, Kinder oder gestresste Manager – die Ruhe und Gelassenheit der friedlichen Andenbewohner ist einfach ansteckend. Auch an diesem Tag war dies deutlich spürbar. Und umgekehrt: Denn auch die Ruhe mancher Bewohner übertrug sich auf die Tiere. Immer wieder blieben sie stehen, betrachteten Einzelne intensiv und schienen ebenso fasziniert von den Senioren, wie diese von ihnen.