Bei der Gymnastikrunde im Kursana Domizil Stralendorf liegt „Thea“ gern im Mittelpunkt und motiviert so die Bewohner, an den Übungen teilzunehmen. ©Kursana

 
19.12.2019

„Ein Engel auf vier Pfoten“

Mischlingshündin „Thea“ begleitet ihr Frauchen Bettina Beutin täglich zur sozialen Betreuung der Bewohner im Kursana Domizil Stralendorf

Aus dem Alltag im Kursana Domizil Stralendorf ist Mischlingshündin „Thea“ nicht mehr wegzudenken: Wenn sie morgens mit ihrem Frauchen Bettina Beutin, Leiterin der sozialen Betreuung, in die Senioreneinrichtung kommt, führt der erste Weg ins Wohnzimmer, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu begrüßen. Der Vierbeiner weicht den Senioren auf Spaziergängen auch ohne Leine nicht von der Seite, muntert sie auf und motiviert sie in den Gymnastikstunden, sich zu bewegen.

„Für unsere Bewohner ist Thea ein Engel auf vier Pfoten. Sie vermissen sie schon, wenn ich nur einmal ohne sie durchs Haus gehe“, sagt die ausgebildete Heilpädagogin, die den Mischling aus Beagle und bayerischem Gebirgsschweißhund vor acht Jahren als Welpen im Tierheim entdeckt hat. „Es war Liebe auf den ersten Blick mit uns beiden. Thea ist der entspannteste Hund, den ich jemals erlebt habe und eignet sich wunderbar für die therapeutische Arbeit.“

Bettina Beutin absolvierte eine Weiterbildung in tiergestützter Pädagogik und setzte „Thea“ schon bei der Arbeit mit geistig beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen und psychisch Kranken ein. Als sie im Sommer die Leitung der sozialen Betreuung in der Senioreneinrichtung übernahm, gewann ihre vierbeinige Begleiterin im Nu die Herzen der alten Menschen. „Bewohner, die im Alltag kaum noch reden, sprechen sie an und bemühen sich automatisch, laut und deutlich zu artikulieren“, hat Bettina Beutin festgestellt. „Bei vielen ruft sie Erinnerungen an eigene Haustiere wach und motiviert sie dazu, lebhaft von früher zu erzählen.“ Bei der Gymnastikrunde macht es den Senioren am meisten Spaß, für „Thea“ einen Ball zu werfen und sie mit Streicheln zu belohnen, wenn sie ihn zurückbringt. Wenn der Vierbeiner genug vom Spiel hat, legt er sich dekorativ in die mit bunten Tüchern geschmückte Kreismitte und sorgte dort durch bloße Anwesenheit für Freude.

„Thea hat ein Gespür dafür, wem es gerade schlecht geht und wer Trost braucht“, sagt Bettina Beutin, die ihrer Hündin in ihrem Büro regelmäßig Rückzugsmöglichkeit und Pausen vom „Ehrenamt“ bietet. „Wenn sie dann Kontakt sucht und ihren Kopf auf dem Oberschenkel ablegt, zeigt sich meist schon ein kleines Lächeln auf dem Gesicht des Bewohners.“ Eine besondere Bindung zu „Thea“ hat mittlerweile Bewohner Wilfried Gebhardt aufgebaut, der öfter einmal auf die Hündin aufpasst, wenn Frauchen keine Zeit für sie hat. Er spricht allen aus dem Herzen, wenn er sagt: „Unsere Thea ist unersetzlich.“

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