Mit seinem neuen Akkordeon kann Bewohner Adalbert Tessmer wieder für gute Stimmung im Kursana Domizil Stralendorf sorgen. ©Kursana

 
05.11.2021

Jetzt spielt er „wie ein Weltmeister“

Durch die Unterstützung der sozialen Betreuung kam Bewohner Adalbert Tessmer (89) zu einem neuen Akkordeon. Nun kann der leidenschaftliche Musiker die Senioren im Kursana Domizil Stralendorf wieder mit seiner Musik erfreuen.

Wenn aus dem Zimmer von Bewohner Adalbert Tessmer (89) im Kursana Domizil Stralendorf Akkordeonmusik erklingt, ist Kerstin Witt von der sozialen Betreuung der Senioreneinrichtung zufrieden. „Als das alte Akkordeon von Herrn Tessmer in diesem Sommer kaputt ging und nicht mehr zu reparieren war, konnte ich nicht mitansehen, wie traurig er war“, sagt Kerstin Witt. „Herr Tessmer bringt seit Jahren mit den Geburtstagsständchen für seine Mitbewohner so viel Freude ins Haus. Als während der Corona-Zeit keine externen Musiker zu uns kommen durften, hat er mit seinen Auftritten unsere Veranstaltungen gerettet. Deshalb wollte ich ihn gern bei der Suche nach einem neuen Instrument unterstützen.“ Die Betreuungskraft stöberte auf einem Online-Marktplatz nach gebrauchten Akkordeons und wurde ausgerechnet in der Nachbarschaft in Stralendorf fündig, wo ein Instrument der Marke „Weltmeister“ in gute Hände abzugeben war. Seit das Geschäft zustande kam und der leidenschaftliche Hobbymusiker aus Stralendorf, der seit zehn Jahren im Domizil lebt, wieder üben kann, macht er dem Namen des renommierten Akkordeonbauers alle Ehre: Seither spielt er für seine Mitbewohner wieder „wie ein Weltmeister“.   

Schon als Kind hat Adalbert Tessmer, der in Flotow in Hinterpommern geboren wurde und seit 1945 in Stralendorf lebt, Mundharmonika gespielt. Mit 17 lernte er, auf dem Akkordeon zu spielen und war von 1950 bis 1960 Mitglied in der Tanzkapelle „„Franz Pollanek Band“. Auch ohne Notenkenntnis hat es der ehemalige Mitarbeiter der Torfwerke Stralendorf und spätere Heizer in der Schule des Ortes auf seinem Instrument weit gebracht: Da Adalbert Tessmers Sehfähigkeit seit seiner Jugend eingeschränkt ist, hat er gelernt, sich auf seine anderen Sinne zu verlassen und die Lieder rein nach Gehör nachgespielt. Sein Repertoire reicht von Schlager über Volkslieder bis zu Shantys. „So lange ich hier von den Mitbewohnern nicht ausgepfiffen werde, mache ich gern weiter“, sagt er lächelnd. Auch für seinen trockenen Humor wird Adalbert Tessmer im Haus geschätzt.

Zur Übersicht