Seit Juli ist Sarah Zithier (33) als Leiterin der Kursana Pflegeeinrichtungen in Rastow und Stralendorf im Dienst. ©Kursana

 
05.09.2023

Mehr Wertschätzung für Pflegende

Sarah Zithier (33), neue Direktorin in den Kursana Domizilen in Rastow und Stralendorf, möchte den anspruchsvollen Pflegeberuf aufwerten und ihren Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnen

Sarah Zithier (33) möchte Menschen für den Pflegeberuf begeistern. Denn – da ist sich die neue Direktorin der Kursana Pflegeeinrichtungen in Rastow und Stralendorf sicher – die anspruchsvolle Tätigkeit der Pflegenden werde immer noch unterschätzt. „Leider denken manche Leute immer noch, wir würden hier nur Essen anreichen und Näschen putzen“, sagt die gebürtige Schwerinerin, die selbst viele Jahre als Intensivkrankenschwester gearbeitet hat und seit fünf Jahren in Führungsposition in der Seniorenpflege tätig ist. „Dabei tragen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sehr hohe Verantwortung: Sie müssen mit medizinischer Fachkenntnis und Beobachtungsgabe die Symptome der Bewohner selbst einschätzen können, da wir anders als im Krankenhaus nicht ständig einen Arzt im Haus haben. Es ist noch viel zu wenig bekannt, wie anspruchsvoll und wundervoll die Pflege von Senioren ist.“

Sarah Zithier hat den Pflegeberuf von der Pike auf gelernt: Da sie im Alter von 16 Jahren mit ihrem erweiterten Realschulabschluss noch nicht in die Fachkraftausbildung starten durfte, absolvierte sie zuerst ein Freiwilliges Soziales Jahr im Schweriner Krankenhaus. Die Ausbildung zur Krankenschwester machte sie in der Rostocker Uniklinik und arbeitete dann auf den Intensivstationen der Früh-Rehaklinik Leezen und des Krankenhauses in Lübeck. Berufsbegleitend studierte sie Gesundheits- und Sozialwesen mit dem Abschluss als Fachwirtin, der sie zur Leitung von Pflegeeinrichtungen befähigt. Zusammen mit ihrem Mann baute sie ein Haus in Stralendorf, wo sie auch aufgewachsen ist. Als ihr nach der Geburt des zweiten Sohnes vor sechs Jahren das Zwischenfahren nach Lübeck zu mühselig wurde, suchte sie sich in der Region als Leiterin einer Senioreneinrichtung eine neue Herausforderung.

„Es gefällt mir sehr gut, dass ich in der Langzeitpflege von Senioren eine intensive Beziehung zu Bewohnern und Angehörigen aufbauen kann“, sagt Sarah Zithier. „Und es macht mir große Freude, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich und menschlich so zu unterstützen, dass wir als ein starkes Team zusammenwachsen können. Es gibt für mich nichts Schöneres, als gemeinsam Lösungen für schwierige Situationen zu finden.“ Ein wertschätzender Umgang mit ihrem Team beginne für sie damit, dass sie morgens über die Wohnbereiche gehe, um allen einen „Guten Morgen“ zu wünschen. Ein familienfreundlicher Schichtdienst, bei dem persönliche Vorlieben berücksichtigt werden, sei für sie genauso selbstverständlich wie kleine Aufmerksamkeiten und ein Ausgleich, wenn jemand in Notlagen bereit ist einzuspringen. In der neuen Position könne sie ihren Mitarbeitern zudem ein attraktives Gehalt und viele Weiterbildungsmöglichkeiten in einem der deutschlandweit führenden Unternehmen der Pflegebranche bieten.

„Auch im Job ist alles ein Geben und Nehmen“, sagt Sarah Zithier. „Ich freue mich darauf, junge motivierte Menschen mit einer Arbeitsweise auf Augenhöhe zu fördern.“

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