Betreuungskraft Martina Bars (r.) und Bewohnerin Hildegard Ristow präsentieren stolz die selbst gebastelte Vogeltränke, die die Kreativgruppe für den Demenzgarten des Kursana Domizils Stralendorf hergestellt hat. ©Kursana

 
02.08.2022

„Noch näher an den Menschen“

Nach einer Hüft-Operation kann Martina Bars (62) nicht mehr in der Pflege arbeiten. Das Kursana Domizil Stralendorf machte ihr möglich, nach einer Fortbildung in die soziale Betreuung des Hauses zu wechseln.

Der Schreck war groß, als Martina Bars nach einer Hüftoperation im Oktober letzten Jahres erfuhr, dass sie nicht weiter in der Pflege arbeiten konnte. „Die Arbeit hatte mir immer großen Spaß gemacht und ich habe die Bewohner dabei ins Herz geschlossen“, sagt die 62-Jährige, die seit Mai 2017 als Pflegehelferin im Kursana Domizil Stralendorf gearbeitet hat. „Deshalb war ich erleichtert, als mir unser Direktor vorschlug, nach einer Fortbildung in die soziale Betreuung des Hauses zu wechseln. Jetzt bin ich noch näher an den Menschen und kann mein kreatives Talent nach Herzenslust ausleben.“ Gerade hat Martina Bars mit den acht Bewohnerinnen aus der Kreativgruppe des Hauses Ton-Blumentöpfe angemalt und zu einer Vogeltränke für den Demenzgarten zusammengefügt. „Es gibt nichts Schöneres, als die Freude der Senioren zu erleben, wenn sie selbst etwas gestalten können“, sagt sie.

Ursprünglich hat die dreifache Mutter eine Ausbildung zur Köchin gemacht. Später hat sie selbständig einen Online-Handel betrieben und als Kassiererin in einem Supermarkt gejobbt. Auf der Suche nach einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit stellte sie sich in der Senioreneinrichtung vor, wo sie als Pflegehelferin angelernt und bei der Grundpflege der Senioren eingesetzt wurde. „Mir hat von Anfang an gefallen, wie Pflege und soziale Betreuung bei uns Hand in Hand zusammengearbeitet haben“, sagt sie. Bei der zehnwöchigen Fortbildung zur „zusätzlichen Betreuungskraft nach §§ 43b, 53b SGB XI“ standen neben den Themen Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung auch alterstypische Erkrankungen und der Umgang mit demenziell Erkrankten auf dem Lehrplan.

Seit März bietet Martina Bars als 30 Stunden-Kraft neben Einzelbegleitungen auch Gruppenaktivitäten wie Gedächtnistraining, Ballspiele, gemeinsames Backen oder ihre Kreativstunden für die Senioren an. „Jetzt bin ich immer auf der Suche nach neuen Projekten“, sagt sie und strahlt. „Als nächstes werden wir für unser Sommerfest schöne Blumengirlanden aus Eierkartons basteln.“

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