„Selbst gemacht schmeckt es am besten!“

Beim gemeinsamen Einkochen von saisonalem Obst werden bei den Bewohnerinnen im Kursana Domizil Stralendorf viele Erinnerungen wach

Wenn die Bewohnerinnen im Kursana Domizil Stralendorf beim alljährlichen gemeinsamen Einkochen von saisonalem Obst zum Schälmesser greifen und damit Äpfel schälen und Pflaumen häuten, sitzt auch heute noch jeder Handgriff. „Ich bin immer wieder voller Bewunderung dafür, wie akkurat die Damen auch heute noch das Obst verarbeiten. Alle haben früher einen eigenen Nutzgarten bewirtschaftet und blicken auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück“, sagt Kerstin Witt von der sozialen Betreuung. „Dieses Mal hat sich mit Fred Salzsieder sogar ein männlicher Bewohner beteiligt, der seine Arbeit richtig toll gemacht hat.“

Aufgrund der reichen Ernte an Äpfeln und Pflaumen haben in diesem Jahr zahlreiche Mitarbeiter ihr überschüssiges Obst aus den heimischen Gärten gespendet. Entsprechend viel gab es für die sechs beteiligten Senioren zu schnippeln und später mit Unterstützung von Köchin Christa Lange einzukochen. „Dabei wurde kräftig darüber gefachsimpelt, wie mühsam früher das Einwecken von Obst und Gemüse im Weckkessel war“, erzählt Kerstin Witt. Am Ende der leckeren Erinnerungsarbeit, die unter Wahrung der Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln stattfand, blickten die Senioren stolz auf ihre Vorräte, die in der wöchentlichen Kochgruppe bei der eigenen Zubereitung von Pfannkuchen und Kartoffelpuffer zum Einsatz kommen werden. Die siebenfache Mutter Renate Kummbein (88), die früher ihre Großfamilie zu versorgen hatte, ist beim gemeinsamen Kochen immer mit großer Freude dabei. „Selbst gemacht schmeckt es doch am besten!“, schwärmt die Seniorin.