Seniorinnen bauen Musikinstrumente selbst

Was andere wegwerfen, haben die Bewohnerinnen im Kursana Domizil Stralendorf kreativ genutzt

Die Pappe aus Küchenrollen, ausrangierte Plastikdeckel, Kronkorken und die Kapseln aus Überraschungseiern – was andere Leute in den Müll werfen, haben die Seniorinnen im Kursana Domizil Stralendorf jetzt zum Bau von Musikinstrumenten genutzt. Mit Hilfe von einigen Stöcken, ein bisschen Draht, ein paar Glöckchen und Perlen sowie grobem Sand und einer Handvoll Reis und Bohnen als „Füllung“ entstanden in zwei Stunden Arbeit mehrere Rasseln, Schellenringe und „Regenmacher“, die künftig in den Sitztanzgruppen der Senioreneinrichtung zum Einsatz kommen sollen. „Wir hatten beim Basteln so viel Spaß miteinander“, erzählt Hauswirtschafterin Ramona Geese, die immer mal wieder ehrenamtlich Kreativstunden im Domizil gestaltet. „Dabei war die Arbeit manchmal ganz schön fummelig und brauchte viel Geduld und Konzentration von den Teilnehmerinnen. Diese Herausforderungen haben sie toll gemeistert.“

Die Küchenrollen wurden zuerst schön bemalt, bevor sie an einer Seite verschlossen und dann befüllt werden konnten. Als auch die andere Seite verschlossen war, ließen sich die „Regenmacher“ schwenken und fabrizierten je nach Inhalt ganz unterschiedliche Geräusche. Perlen und Kronkorken, die mit einem Loch versehen waren, wurden auf Draht aufgezogen und dieser zwischen Stöcken gespannt – fertig war die Rassel. Dann mussten die Glöckchen auf Draht aufgezogen und dieser dann in die Löcher rund um den Plastikdeckel eingefädelt werden. Auch das brauchte Fingerspitzengefühl. Als die neuen Instrumente am Ende rasselten, klapperten und klingelten, war die Freude groß. Mit ihren selbst gebastelten Schätzen wollen die Damen jetzt beim Turnen und bei Festen im Rhythmus ihrer Lieblingsschlager musizieren.