Als Chorleiter wurde er überall in der Welt gefeiert: Gotthilf Fischer besuchte das Kursana Domizil in Vaihingen. Bild: Kursana

 
15.07.2019

Chorprobe mit einer Legende

Gotthilf Fischer zu Besuch im Kursana Domizil

Er gilt als Legende der Volksmusik: Gotthilf Fischer, „Dirigent der 1000 Stimmen“ und „Herr der singenden Heerscharen“, besuchte am Montag, 8. Juli, das Kursana Domizil in Vaihingen. Für die Bewohner leitete der 91-Jährige eine Chorprobe, gab Autogramme - und hatte viel zu erzählen.

„Das ist ja ein musikalisches Haus“, staunte der Ehrengast schon am Eingang über die Deko vom letzten Sommerfest: Im Foyer stand noch die blitzende Jukebox, von der Decke hingen Kopien von Vinyl-Schallplatten, an den Wänden Porträts von Schlagerstars der 50-er Jahre. Direktorin Carola Frasch (62), die das Treffen vorbereitet hat und den Ehrengast mit einem Blumenstrauß begrüßte, bestätigt: „Musik steht bei uns ganz oben.“

Rund 50 Bewohner aus den Kursana Domizilen in Donzdorf, Nürtingen und Rastatt sowie etliche Betreuungskräfte aus den verschiedenen Häusern nahmen an der Chorprobe im voll besetzten Restaurant der Vaihinger Senioreneinrichtung teil. Schon mit dem ersten Satz sorgte der Star-Dirigent für Fröhlichkeit: „Lauter hübsche Bube und Mädle sind heute hier und singe schöne deutsche und schwäb’sche Lieder“. Unter Fischers gekonnter Leitung erklangen dann bekannte Melodien wie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „kein schöner Land“ oder „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ - teilweise sogar zweistimmig gesungen. Und bei „Auf der schwäb’sche Eisebahne“ stimmten alle natürlich besonders gern mit ein. „Ich ernenne Sie alle zu Ehrenmitgliedern der Fischer-Chöre. Dann bereisen wir ganz Deutschland mit unseren Liedern“, schlug Gotthilf Fischer am Ende vor. Beim anschließenden Kaffeetrinken im Garten des Kursana Domizil gab der Ehrengast dann nicht nur Autogramme, sondern beantwortete auch viele Fragen und erzählte von seinen Tourneen rund um die Welt. Auf sein hohes Alter angesprochen meinte der Wahl-Weinstädter, der bis heute in Stuttgart einen Chor leitet, ganz lässig: „Früher war ich jünger.“

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