Senioren auf dem „Zippelmarkt“

Schon seit 370 Jahren gibt es im Oktober in Weimar den Zwiebelmarkt. Die Weimarer sind mit dem „Zippelmarkt“, wie sie ihn liebevoll nennen, aufgewachsen. So auch viele Seniorinnen und Senioren aus dem Kursana Domizil. Einige von ihnen haben das älteste Volksfest Thüringens besucht.

Früher kamen die Menschen von weit her, um sich auf dem Weimarer „Viehe- und Zippelmarckt“ mit Zwiebeln, Gemüsen und anderen Vorräten für den Winter einzudecken. Johann Wolfgang von Goethe pries die gesundheitsfördernde Wirkung der Zwiebel und schmückte sogar sein Haus mit Zwiebelrispen. Heute hat sich der alljährlich stattfindende Markt zu einem überregional bekannten Volksfest entwickelt, das Menschen aus ganz Deutschland anzieht und sich mittlerweile über die gesamte Altstadt erstreckt. Die Zwiebel spielt immer noch die Hauptrolle und wird an rund 600 Ständen in allen Variationen präsentiert und feilgeboten.

Schon morgens machten sich die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Kursana Domizil auf den Weg, um noch vor dem größten Andrang durch die Schillerstraße zu laufen und die zahlreichen Stände zu bestaunten. Zwiebelrispen und -zöpfe, Trockensträuße, Haarschmuck und vieles mehr gab es zu entdecken. Und natürlich Zwiebelinchen – seit immerhin fast 60 Jahren das beliebte Maskottchen des Zwiebelmarktes. Auch den Senioren aus der Weimarer Pflegeeinrichtung sind die liebenswerten Zwiebelfiguren besten vertraut. Was sie sonst noch mit dem Zwiebelmarkt verbinden, wie er früher war und was sie dort alles erlebt haben, tauschten sie bei einer Pause mit Kaffee und Kuchen aus.

Voller Eindrücke und Erinnerungen, gestärkt von Thüringer Bratwürsten und mit gebrannten Mandeln im Gepäck kehrten die Seniorinnen und Senioren ins Kursana Domizil zurück. Dort gab es dann für alle Bewohner nicht nur das Neueste vom Zippelmarkt, sondern auch frisch gebackenen Zwiebelkuchen.

Foto: Kursana