20.03.2015

Jung und Alt bepflanzen Blumenkästen

Mädchen und Jungen der Kita Pfalzgrafenstraße besuchen Kursana Domizil Alzey. Begegnungen von Jung und Alt sind oft für beiden Seiten ein Gewinn. Alle lernen etwas von einander und erweitern ihren Erfahrungsschatz, wenn Senioren und Kinder zusammenkommen. Viele der älteren Generation kennen sich beispielsweise bestens mit Pflanzen aus und wissen, welche Blumen in Kübel und Kästen gehören: Petunien, Geranien, Stiefmütterchen, Begonien, Tagetes oder Lieschen. Das haben die Bewohner des Kursana Domizils Alzey jetzt bewiesen, als sie gemeinsam mit Mädchen und Jungen aus der kommunalen Kindertagesstätte in der Pfalzgrafenstraße 13 a in Alzey Blumenkästen bepflanzten und Schritt für Schritt rote, gelbe, blaue oder pinkfarbene Frühlingsblüher in die Erde steckten.

„Die Kinder haben viel über die Blumen erfahren und waren begeistert bei der Sache“, sagte Heilpädagogin Sandra Lawall vom Sozialdienst der Pflegeeinrichtung. Und was haben die Senioren mitgenommen? Dass die Welt bunt und vielfältig ist und das Leben in Alzey im Laufe der Jahrzehnte durch viele Migrantenfamilien, die sich hier mittlerweile verwurzelt fühlen, bereichert wurde.

Die Vornamen der Kinder im Vorschulalter klingen nicht mehr so wie die aus der Kindheit der heute über 75-Jährigen, die sich im Kursana Domizil in der Hagenstraße zuhause fühlen: Wer heißt schon noch Elfriede, Helga, Elisabeth, Helmut oder Heinrich? Manchmal wird vielleicht noch ein alter Vorname wie Karl reaktiviert, beginnt dann aber doch dem Buchstaben C. Das ist modern. Die Kindernamen in einer globalen Gesellschaft mit vielen Kulturen in Deutschland stammen aus den Ländern, wo viele Großeltern der Kinder der Kita Pfalzgrafenstraße herkommen: Algerien, Albanien, Russland oder beispielsweise Vietnam.

Ein junger Besucher, der mit seinen Freunden bei Kursana die Blumenkästen bepflanzte, hat sogar sozusagen internationale Eltern: Der Vater stammt aus der Türkei, die Mutter aus Bulgarien. Somit hätte die Gruppe der jungen Hobby-Gärtner aus der Kita die Senioren locker in einer Handvoll Sprachen begrüßen können. Für ihren Einsatz und die Unterstützung der älteren Generation erhielten die zehn kleinen Besucher auch eine „Aufwandsentschädigung“. 

Bei Kursana gab es kleine Muffins, Windbeutel, Käsebrezeln und Getränke. Als Dankeschön und Erinnerung an den Besuch bei den „Omis und Opis“ durften die Kinder einen bepflanzten Blumenkasten mit in ihre Kita nehmen. Wo dieser seinen Platz findet, werden die Senioren demnächst sehen. Die Begegnung von Jung und Alt soll keine Eintagsfliege sein. Die Bewohner des Kursana Domizils besuchen demnächst die Mädchen und Jungen in der Kindertagesstätte. 

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