Der zwölf Wochen alte Hundewelpe Peanut bereitet im Kursana Domizil den Bewohnern und Mitarbeitern viel Freude. Quelle: Kursana-Pressefotos

 
28.10.2020

Tierischer Pflegehelfer verzaubert die Senioren

Im Kursana Domizil Bad Lauterberg bereitet ein Hundwelpe den Bewohnern und Mitarbeitern viel Freude. Die neue Fachkraft für Streicheleinheiten ist gerade einmal zwölf Wochen alt und heißt Peanut.

Tierischer Pflegehelfer im Kursana Domizil Bad Lauterberg: In der Senioreneinrichtung an der Sebastian-Kneipp-Promenade macht seit etwa vier Wochen ein neuer Mitarbeiter von sich reden. Die neue Fachkraft für Streicheleinheiten ist zwar gerade einmal zwölf Wochen alt. Für die Bewohner und das Personal ist der Hundewelpe aber schon jetzt nicht mehr aus dem Betreuungsalltag im Haus Lukas wegzudenken. "Sein Name ist ganz genau 'Smalls Peanut from J´Bulldog Domain' und er ist eine Englische Bulldogge ", sagt die Verwaltungsangestellte Nicole Schreiner.

Dass im Kursana Domizil derzeit eine vierbeinige Fellnase die Senioren und das Personal förmlich verzaubert, ist ihr zu verdanken. Als sie der Kursana-Direktorin Stefanie Schomburg vor gut eineinhalb Monaten von ihren Plänen erzählte, sich einen Welpen zuzulegen, waren sich beide sofort einig: "Der Hund soll seinen Alltag mit im Haus verbringen", sagten Schomburg und Schreiner. Gesagt - getan: Nun tappst der kleine Hundewelpe täglich durch die Flure und hat sich längst in die Herzen der Bewohner und Mitarbeiter geschlichen. "Der kleine Peanut ist gut im Haus Lukas angekommen und alle Bewohner begleiten seine Entwicklung mit Freude", sagt Kursana-Direktorin Schomburg.

Die positive Wirkung des tierischen Neulings im Alltag eines Seniorenheimes ist nach Angaben der Besitzerin sogar wissenschaftlich belegt: "Englische Bulldoggen gehören zu den ältesten Hunderassen und gelten als besonders sanftmütig, geduldig und liebevoll", sagt Verwaltungsmitarbeiterin Schreiner. Sie berichtet von verschiedenen Studien, die einen positiven Effekt von Tieren auf ältere Menschen belegen. "Gerade bei demenziell Erkrankten gibt es unzählige Wirkungen, die in der Zusammenarbeit mit Tier und Mensch genutzt werden können", sagt Schreiner. Demnach erzeuge etwa allein das Streicheln eines Tieres ein Gefühl von Wärme, Ruhe und Zuneigung. Außerdem sei die nonverbale Kommunikation mit einem Vierbeiner sehr einfach und verständlich. "Senioren, die zuletzt still und zurückgezogen waren, können dadurch viel lebhafter werden", weiß die Verwaltungsangestellte.

Sie erläutert das dahinter liegende Phänomen:
"Der Mensch erhält eine Bestätigung, wenn das Tier positiv auf ihn reagiert." Viele ältere Menschen hätten zudem selbst in ihrem Leben Tiere besessen. Das wecke auch längst vergessene Erinnerungen, sagt Schreiner. 

Im Kursana Domizil ist die positive Wirkung des Hundwelpen täglich zu beobachten: Bei Manfred Könning springe Peanut regelmäßig auf den Rollator, berichtet Direktorin Schomburg. Der Bewohner freue sich darüber, dass er Peanut dann durch das Haus fahren kann.

Bewohnerin Gisela Küster steht laut Einrichtungsleitung sogar an jedem Morgen am Fenster und schaut auf den Hof, um den neuen Mitarbeiter schon vor seinem Dienstbeginn zu begrüßen. "Der ist schon ganz schön gewachsen“, sagt Küster und schmunzelt.

Für die Besitzerin Schreiner gibt es wegen der begeisterten Senioren und deren Freude, Peanut zu belohnen, nur ein kleines Problem: "Weil sie immer eine Tüte mit Leckerchen dabei hat, musste sie die heimische Futtermenge bereits rationieren", sagt Kursana-Direktorin Schomburg und schmunzelt.

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