Mitarbeiterin Sevda Bastimar und Bewohnerin Magdalena Scheer feiern im Kursana Domizil ihren gemeinsamen Jahrestag. Quelle: Kursana-Pressefotos

 
14.04.2023

Pflegekraft und Bewohnerin feiern Jahrestag ihrer Freundschaft

Das Kursana Domizil Barsinghausen hat der Mitarbeiterin Sevda Bastimar und Seniorin Magdalena Scheer vor sieben Jahren den Beginn einer besonderen Freundschaft beschert: Die Pflegehilfskraft und die Bewohnerin wagten in der Senioreneinrichtung einst am gleichen Tag einen Neubeginn.

Der erste Tag an einem neuen Arbeitsplatz ist in der Regel mit etwas Anspannung und Unsicherheit verbunden, aber auch mit Zuversicht und Hoffnung. Ähnliche Gefühle kommen auch auf, wenn ein Mensch seinen Lebensmittelpunkt verlagert und sich in einem neuen Wohnumfeld zurechtfinden muss. Diese gemeinsame Gefühlslage hat vor sieben Jahren im Kursana Domizil Barsinghausen zwei Menschen zusammengeschweißt und ihnen so eine neue Freundschaft beschert: Als die Seniorin Magdalena Scheer in der Senioreneinrichtung gerade ganz frisch ihr Einzelzimmer bezog, hatte die Pflegehilfskraft Sevda Bastimar ihren ersten Arbeitstag. 

Dienstbeginn und Einzug am gleichen Tag: Für Scheer und Bastimar war es die Grundlage einer inzwischen sehr herzlichen Verbindung. Das haben die beiden Frauen an ihrem gemeinsamen Jahrestag auch jetzt wieder gefeiert.

Die Kursana-Direktorin Isabel Breuherr ist zwar erst seit gut vier Jahren in der Einrichtung am Deisterplatz als Leiterin tätig. Dass die beiden Frauen einst einen gemeinsamen Neubeginn erlebten, weiß sie natürlich inzwischen aber auch längst: Pflegehilfskraft Bastimar und Frau Scheer seien am gleichen Tag im Haus „eingezogen“ und hätten sich dann auch gleich kennengelernt. "Von Anfang an bestand eine besondere Beziehung zwischen ihnen. Heute sprechen sie von Freundschaft", berichtet Breuherr.

Die Direktorin kennt auch die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen. Die 87-jährige Scheer habe vor sieben Jahren nach einer Operation Unterstützung bei alltäglichen Dingen benötigt und deshalb im April 2016 im Kursana Domizil ein Einzelzimmer mit Blick in den Garten bezogen. Die 54-jährige Bastimar - verheiratete Mutter von zwei Söhnen - kommt ursprünglich aus Istanbul, lebt aber bereits seit 38 Jahren in Deutschland. Die frühere Mitarbeiterin einer Bank habe 2016 als Pflegehilfskraft im Kursana Domizil begonnen. Zuvor sei sie schon als ehrenamtliche Sterbebegleiterin tätig gewesen - weil sie den Kontakt zu ihren Mitmenschen sehr schätze.

Die Begleitung eines sterbenden Kursana-Bewohners führte Bastimar schließlich auch in die Senioreneinrichtung am Deisterplatz. "Der Bewohner hatte sie gebeten, im Domizil anzufangen, um sie häufiger sprechen zu können", erzählt Direktorin Breuherr.

Die 54-jährige Pflegehilfskraft Bastimar erinnert sich auch noch gut an die erste Begegnung mit ihrer neuen Freundin: „Frau Scheer suchte ein neues Zuhause und ich den Sinn des Lebens."  

Was die Direktorin Breuherr über die besondere Beziehung zwischen der Mitarbeiterin und der Bewohnerin sagt: "In den vergangenen sieben Jahren hat Frau Scheer viele neue Freunde in der Bewohnerschaft gefunden. Die Beziehung zu Bastimar ist jedoch besonders und einzigartig."
Die 87-jährige Seniorin fühlt sich aber auch grundsätzlich im Kursana Domizil sehr wohl: "Sie ist auch Vorsitzende im Heimbeirat und hilft vielen neuen Bewohnern, sich im Haus zu integrieren", berichtet Breuherr. Scheer sei sehr kommunikativ und spiele auch gerne Bingo. 

Das bestätigt die Bewohnerin: Besonders gut gefalle ihr, dass viele gemeinsame Aktivitäten angeboten würden und man nicht alleine sei. Ihr Hobby sei schon immer der Sport gewesen, den sie auch heute noch begeistert im Fernsehen verfolge. Früher sei sie im Kneippverein gewesen und auch viel gewandert.

Für ihre Freundin Bastimar ist das Kursana Domizil nach eigenen Worten auch ihr "zweites Zuhause" geworden. Sie schätze die Bewohner und auch ihre Kollegen sehr. "Pflege heißt für mich mehr als nur die reine Versorgung: nämlich füreinander da zu sein und Gefühle zuzulassen, gemeinsam zu weinen oder zu lachen", sagt Bastimar. In den vergangenen sieben Jahren sei der Wohnbereich eine Familie für sie geworden. Denn: Ohne Gefühle sei eine aufrichtige Pflege nicht möglich. „Ich liebe meine Arbeit. Dieser Job ist meine Erfüllung", sagt die 54-Jährige.

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