Nah dran an Mitarbeitern und Bewohnern: Isabel Breuherr (Zweite von rechts) plaudert vor dem Kursana Domizil mit ihrer Mitarbeiterin Nelly Fischer (links) sowie den Bewohnern Anneliese Schade (Zweite von links), Werner Pape und Magdalena Scheer aus dem He

 
27.04.2019

Senioreneinrichtung soll Begegnungsstätte für alle Generationen werden

Das Altenpflegeheim Kursana Domizil Barsinghausen soll künftig noch mehr als bisher zu einer Begegnungsstätte für alle Generationen werden. Das gehört zu den Zielen der neuen Einrichtungsleiterin Isabel Breuherr. Die neue Direktorin will die Bewohner öfter mit Kindern und Jugendlichen zusammenführen. Geplant sind auch Besuche in Schulen und Kindergärten.

Zeitzeugenberichte von Senioren in Schulen, aber auch  regelmäßige Besuche von Jugendlichen und Kindern bei den Bewohnern: Das Altenpflegeheim Kursana Domizil Barsinghausen soll künftig noch mehr als bisher zu einer Begegnungsstätte für alle Generationen werden. Das gehört zu den Zielen der neuen Einrichtungsleiterin Isabel Breuherr. Die 35-jährige Kursana-Direktorin hat Ende Februar die Leitung der Einrichtung am Deisterplatz übernommen. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, die Bewohner in das gesellschaftliche Leben Barsinghausens einzubinden. „Der demografische Wandel macht es erforderlich, für ältere Menschen mehr generationsübergreifende Kontakte knüpfen“, sagt Breuherr. Im Gegenzug will sie aber auch bei Kindern und Jugendlichen die Hemmschwelle senken, sich Senioren und Pflegeeinrichtungen zu nähern.

Kooperationen mit Schule und Kindergarten

Wie das funktioniert, weiß die studierte Gerontologin bestens. Gerontologie -  so nennt sich die Wissenschaft, die sich mit dem menschlichen Altwerden unter biologischen, medizinischen, psychologischen und sozialen Aspekten beschäftigt. Seit dem Abschluss dieses Studiums in Vechta und einer Fortbildung zur Einrichtungsleiterin hat es sich Breuherr zur Aufgabe gemacht, das Leben in Seniorenheimen für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter möglichst nah am gesellschaftlichen Alltag auszurichten. „Dazu gehören Begegnungen mit jungen Menschen“, weiß die Direktorin. Ausbauen will sie deshalb eine bestehende Kooperation mit der Goetheschule. In der KGS sollen Bewohnergruppen in Absprache mit der Schulleitung künftig regelmäßig das Schülercafé besuchen. Außerdem  seien Zeitzeugenberichte vor Schülern geplant.

Eine neue Kooperation will Breuherr mit der Kinderbude eingehen. Die Kindertagesstätte soll ebenfalls künftig in Projekte mit dem Kursana Domizil eingebunden werden. Dass sie in den Räumen der Senioreneinrichtung am S-Bahnhof keinen Tag der offenen Tür anbieten möchte, hat einen Grund: „Das Domizil soll nicht nur an einem bestimmten Tag für die Bevölkerung geöffnet werden, weil die Türen immer für Besucher offen stehen sollen“, sagt Breuherr. Eine Hausführung lasse sich innerhalb von wenigen Minuten organisieren. Das kommunale Seniorenbüro der Stadt nutzt die Gastfreundschaft bereits: An jedem zweiten Donnerstag eines Monats bietet das Seniorenbüro im Domizil von 9.30 bis 11.30 Uhr ein Frühstück an.

Bewohner fühlen sich wohl

Breuherr hat inzwischen ihre rund 120 Mitarbeiter aus den Bereichen Pflege, Service, Küche, Verwaltung und Reinigung kennengelernt. „Es funktioniert nur im Team“, sagt die neue Direktorin. Auch deshalb hält sie immer Ausschau nach weiteren motivierten Kräften. In Zeiten des Fachkräftemangels sei es bei der Organisation eines Dienstplanes im Dreischichtsystem oft eine Herausforderung, die Wünsche aller Mitarbeiter zu erfüllen, sagt Breuherr. Bewohnerin Anneliese Schade aus dem Heimbeirat ist mit der neuen Direktorin sehr zufrieden. „Sie sorgt dafür, dass wir uns wohlfühlen“, sagt sie lächelnd.

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