Ganz von den Socken sind die Bewohnerinnen von diesem neuen Gruppenangebot (©Kursana).
Warum allein im Zimmer stricken, wenn es gemeinsam viel schöner ist? Das haben sich die Mitarbeiterinnen der Betreuung im Kursana Domizil Eschenburg gedacht und eine Handarbeitsgruppe ins Leben gerufen. Mit dabei sind Frauen, die sowieso schon stricken, aber auch andere, die wieder damit anfangen wollen. „Socken haben viele ja früher schon fast am Band produziert“, sagt Anja Kunz, die die Gruppe leitet. Da kämen die meisten schnell wieder rein.
Neben Strümpfen oder Babyschuhen für die Enkel gibt es auch andere Handarbeitsprojekte. So haben sie zum Beispiel schon Pappteller mit Fäden bespannt und auf diese Weise Untersetzer gewebt. Sie haben Ablagekörbchen und dekorative Überzüge für Teelichtgläser gehäkelt, oder einfach Gläser mit Wolle umwickelt. Je nach Interesse, Sehkraft und Fingerfertigkeit der einzelnen Bewohnerinnen. „Wir wollen jedem die Möglichkeit geben, kreativ zu sein“, sagt Anja Kunz. Manche schauten auch nur zu und würden die gesellige Runde genießen.
Viele Ideen bringt Anja Kunz aus dem Internet mit. Auch Bücher geben Anregungen. Und natürlich haben die Damen auch ihre eigenen Vorstellungen. Ob Stricken, Häkeln oder Makramee – die Arbeit mit den Händen habe viele positive Effekte, zählt die Gruppenleiterin auf. So werde die Feinmotorik ebenso trainiert wie die Hand-Auge-Koordination. Das Fühlen der weichen Wolle spreche die Wahrnehmung an, das Gedächtnis werde angeregt und das Selbstbewusstsein durch Erfolgserlebnisse gestärkt.
Gestärkt wird auch die Gemeinschaft. Schon auf dem Weg zur Gruppe holen sich die Bewohnerinnen gegenseitig ab. Beim Handarbeiten hilft die eine der anderen. Sie geben sich Tipps und fachsimpeln über Strickmuster und Co. Erinnerungen werden geteilt, Ereignisse im Haus diskutiert und natürlich auch immer schon das nächste Handarbeitsprojekt geplant.
Foto: Kursana
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