Fröhliches Backen: die Bewohnerinnen machen einen Osterzopf. Foto: Kursana
Im neuen Back- und Küchenclub der Demenz-Wohngruppe sind keine Rezepte nötig. Von ganz allein sprudeln die Erinnerungen, werden aus altbekannten Zutaten und vertrauten Handgriffen wie selbstverständlich Hausmannskost und Backwerk nach Großmutters Art. Was kommt in einen Kartoffelsalat? „Natürlich Fleischwurst“, sagt die eine. „Eier. Das gehört sich so“, findet die andere. „Das wissen die Senioren noch, das kommt ganz automatisch“, ist die Mitarbeiterin der Betreuung Tanja Brill, die die Gruppe leitet, immer wieder aufs Neue überrascht.
Auch die praktischen Arbeitsschritte klappen erstaunlich gut, ob Gurken schneiden oder Schinken, Ananas und Käse in der richtigen Reihenfolge zu einem Toast Hawaii auftürmen. „Hand, Augen, Kopf, alles arbeitet zusammen“, freut sich Tanja Brill. Denn was junge und gesunden Menschen mit Leichtigkeit erledigen, ist für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, wie das im Alter und bei einer Demenz der Fall ist, eine echte Herausforderung.
Schon zum sechsten Mal hat das erfolgreiche Gruppenangebot stattgefunden. Jedes Mal entstehen süße oder salzige Leckereien, die entweder das Abendbrot bereichern oder gemeinsam beim Kaffeetrinken genossen werden. Passend zum kommenden Osterfest haben die Senioren jetzt einen saftigen Hefezopf gebacken. „Da fehlen aber die Rosinen“ – auch das haben sie sofort bemerkt.
Foto: Kursana
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