Na dann zum Wohl: Ruth Rüppel und Fritz Schröter stoßen auf den zehnten Geburtstag der Kursana Villa Frankfurt an.

 
24.10.2020

Kein Geburtstagsfest, aber viele Erinnerungen

Frankfurt. Ein Umzug aus dem eigenen Haus in eine Senioreneinrichtung im Alter von 82 Jahren – das will wohl überlegt und gut vorbereitet sein. Dieser Schritt sollte nicht unter Zeitdruck erfolgen. Der Frankfurter Fritz Schröter hatte 2010 rechtzeitig erkannt, „ich schaff´ das allein nicht mehr, ich brauche eine kleinere Wohnung und im Hintergrund die Pflege- und Serviceleistungen einer Senioreneinrichtung“. Der Steinmetz schaute sich in Frankfurt viele „Heime“ an und entschied sich schließlich für die Kursana Villa in der Eschersheimer Landstraße 125. „Viele Beschäftigungsmöglichkeiten, schönes Ambiente, angenehme Atmosphäre“, sagt er.

Wenn die Corona-Pandemie nicht wäre, könnten die Senioren in der Kursana Villa jetzt einen runden Geburtstag feiern: Vor genau zehn Jahren hat Kursana das Haus von dem amerikanischen Altenheimbetreiber „Sunrise“ übernommen. Eine schwungvolle Party mit Jazz- und Swingmusik, Evergreens. Schlagern und vielen Paaren auf dem Tanzparkett, wie sie die ältere Generation in der Kursana Villa gern feiert, kann es wegen der Kontakt-Beschränkungen und Hygienevorschriften der Corona-Pandemie aber nicht geben. Doch zum runden Geburtstag des Hauses erinnern sich einige Bewohnerinnen und Bewohner „der ersten Stunde“ gern an eine abwechslungsreiche Dekade zurück, „in der mir viele schöne Stunden geschenkt wurden“, sagt der 92-jährige Fritz Schröter.
Auch Ruth Rüppel fühlt sich seit mehr als zehn Jahren in der im Stil der Gründerzeit errichteten Villa zuhause. „Ich bin damals mit meinem Mann hier eingezogen. Er ist aber schon verstorben. Kinder haben wir nicht. Mein Bruder und meine Schwester wollten, dass wir hier in Frankfurt in ihrer Nähe und nicht länger allein in Bad Godesberg wohnen“, sagt die 95-Jährige. Sie erinnert sich auch gern an die Jahre am Rhein zurück. Fast 50 Jahre lang habe sie in der Außenstelle Bad Godesberg der amerikanischen Botschaft gearbeitet. „Mein Mann war dort der Chef, zuhause war ich aber die Chefin“, sagt Ruth Rüppel mit einem Augenzwinkern.
In der Kursana Villa fühle sie sich in ihrer Zwei-Zimmerwohnung mit Blick in den Garten wohl. „Ich habe hier alles, was ich brauche und noch viel mehr“, so beschreibt sie die maßgeschneiderte Komfort-Pflege mit Premium-Leistungen und das vielseitige „Aktivitätenprogramm“ in der Villa. Mit Live-Konzerten, Vorträgen über Wissenschaft, Geschichte und Kultur, mit kreativen Angeboten, Gymnastik und Ausflügen bietet Kursana den knapp 100 Senioren vielfältige Möglichkeiten den Tag zu gestalten.
„Im Moment haben wir keine Konzerte im Foyer, sondern im Garten – wegen Corona. Ich sitze dann in meinem Zimmer am offenen Fenster, höre zu und kann immer gut sehen, wer das Konzert besucht“, sagt Ruth Rüppel. „Eine gute personelle Ausstattung mit fachlicher Spezialisierung, das sogenannte Premium-Wohnen, die Komfortpflege, der Demenz-Wohnbereich und mehr Fachkräfte als in einem klassischen Pflegeheim – all das prägt unser Haus“, sagt Direktorin Susanne Boger. 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende, werden den gehobenen Ansprüchen der Senioren gerecht. Kursana möchte, dass die Senioren ihrem gewohnte Lebensstil treu bleiben.
Als Fritz Schröter vor zehn Jahren in der Kursana Villa eingezogen ist, überraschte der Witwer die verantwortlichen Damen im Haus mit Blumen. „Ich war glücklich, dass ich mit 82 Jahren nochmal ein neues Leben anfangen durfte.“ Der Handwerksmeister machte keine Vollbremsung und legte nur noch die Füße hoch. Billard spielen und Kegeln waren angesagt. „Ich habe auch im Garten mitgeholfen, die Rosen gepflegt und es geschafft, dass die dreimal blühten“, sagt er stolz. 
Und wie sehen seine Wünsche aus? „Wissen Sie, ich hatte erst einmal bis zu meinem 90. Geburtstag gedacht, doch jetzt zwei Jahre danach sage ich mir, wenn ich mir noch selbst helfen kann, möchte ich gern noch ein paar Jahre mitnehmen. Ich habe doch hier eine so nette Tischgesellschaft“, sagt der Frankfurter.
 

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