Azubis proben Altsein. Copyright: Kursana
Wir werden immer älter und sind damit im Alter auch zunehmend auf Unterstützung angewiesen. Aber: Nach wie vor genießen die Berufe in der Pflege nicht die Wertschätzung, die sie verdienen. Der menschliche und therapeutische Wert guter Pflege wird in Deutschland immer noch unterschätzt.
Wir haben die Weichenstellungen der letzten Jahre genutzt. Beispielsweise wurden seit der ersten Stufe der Pflegereform bei uns im Haus mehr als acht zusätzliche Betreuungskräfte eingestellt.
Diese Mitarbeiter helfen den Bewohnern bei vielen Dingen des täglichen Lebens – beispielsweise lesen sie ihnen vor, basteln gemeinsam oder gehen mit ihnen spazieren. Vor allem sind sie in der Betreuung demenzkranker Senioren tätig. Generell arbeiten sie mit den Fachpflegekräften eng zusammen. Ihre offizielle Bezeichnung ist „Alltagsbegleiter“ oder „Betreuungsassistent“. Sie benötigen keine Vorkenntnisse, müssen aber eine viermonatige Qualifizierungsmaßnahme absolvieren.
Nein! Wir suchen weiterhin qualifiziertes Personal für unsere Pflegeeinrichtung – und bilden auch selbst aus. Das ist die große Stärke von Kursana. Zurzeit lernen sechs Menschen bei uns den Beruf der Pflegefachkraft. Deutschlandweit sind es bei Kursana 530 Altenpflege-Azubis. Und dies tun wir mit viel Unterstützung und Praxisbezug.
Gleich zu Beginn ihrer dreijährigen Ausbildung erleben sie bei einem Workshop in Berlin konkret, was es bedeutet, alt zu sein. Mit einer Reihe von praktischen Übungen lassen wir sie am eigenen Leib erfahren, wie es ist, sich im Rollstuhl fortbewegen zu müssen oder mit einer Erkrankung wie Parkinson zu essen oder zu trinken. Diese Erfahrungen spornen sie später im Beruf an.
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