Als gute Seelen des Barabends sorgen Rezeptionistin Britta Pätsch und Bewohner Siegfried Gutzeit dafür, dass sich alle Senioren beim Barabend in der Kursana Residenz Hamburg wohlfühlen. ©Kursana
Als Rezeptionistin in der Kursana Residenz Hamburg ist Britta Pätsch bei allen Wünschen und Sorgen die erste Ansprechpartnerin für die Bewohner und ihre Angehörigen. Als sie erfuhr, dass die Senioren nach dem Ausscheiden einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin ihren monatlichen Barabend sehr vermissen, zögerte die 67-jährige Norderstedterin nicht lange und kümmerte sich um die Organisation und Betreuung der beliebten Veranstaltung. „Die Bewohner liegen mir am Herzen, deshalb habe ich das Ehrenamt sehr gern übernommen“, sagt Britta Pätsch. „Über die Jahre bin ich für viele im Haus zur Vertrauensperson geworden. Ich finde es schön, dass ich die Bewohner beim Gruppenangebot am Freitagabend noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen kann.“
Schon mit 17 Jahren war Britta Pätsch durch ein Praktikum in einem Hotel klar, dass die Arbeit an der Rezeption ihr Traumjob ist. Doch ihr Privatleben war mit dem Schichtdienst nicht vereinbar. Deshalb machte sie eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau. Später arbeitete die Mutter einer Tochter halbtags als Bürokraft im Tiefbauunternehmen ihres Vaters und machte sich schließlich mit einem Wellness-Studio selbständig. Als sie vor acht Jahren als Rezeptionistin in der Senioreneinrichtung zu arbeiten begann, schloss sich für sie ein Kreis. „Ich war endlich dort angekommen, wo ich immer hinwollte“, sagt Britta Pätsch, die den Senioren Hilfestellungen in verschiedenen Bereichen gibt. So organisiert sie beispielsweise Arzttermine, nimmt Anmeldungen für Veranstaltungen entgegen oder stellt bei technischen Problemen den Kontakt zum Haustechniker her.
„Ich finde es faszinierend, die Lebensgeschichten der Senioren kennenzulernen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Bei meiner Arbeit sind Einfühlungsvermögen, Diskretion und Kreativität gefragt. Für mein Engagement bekomme ich so viel Dankbarkeit und Anerkennung zurück wie nie zuvor in meinem Berufsleben“, sagt Britta Pätsch, die vor vier Jahren in den Ruhestand ging und seither als Minijobberin an sechs Tagen im Monat vor Ort ist.
Am Barabend, an dem regelmäßig rund 35 Bewohner teilnehmen, deckt sie jetzt zudem als ehrenamtliche Mitarbeiterin die Tische im Café ein, stellt ein Musikprogramm zusammen und serviert Wein, Bier und alkoholfreie Getränke. Zusammen mit Bewohner Siegried Gutzeit, der bei den Treffen Mundharmonika und Akkordeon spielt, sorgt sie dafür, dass sich alle wohlfühlen. „Es ist schön zu sehen, dass beim gemütlichen Klönen neue Bewohner schnell ihren Platz in der Gemeinschaft finden“, freut sie sich.
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