Bewohnerin Etta Schnoor (86) und Karin N. haben im Tagesclub der Kursana Residenz Hamburg beim „Mensch ärgere dich nicht“-Spiel ihren Spaß. ©Kursana

 
10.10.2018

Ehrenamt schenkt Freude und Sinn

Die Niendorferin Karin N. (58) engagiert sich dreimal wöchentlich im Tagesclub der Kursana Residenz Hamburg.

Wenn Karin N. von ihrem Ehrenamt in der Kursana Residenz Hamburg erzählt, beginnen ihre Augen zu strahlen: Dreimal wöchentlich besucht die 58-jährige Niendorferin vormittags den Tagesclub der Senioreneinrichtung, der demenziell erkrankte Bewohner bei der Gestaltung ihres Alltags unterstützt. Die ehemalige Pharmazeutisch-technische Assistentin, die wegen Erwerbsminderung seit sieben Jahren verrentet ist, bastelt gern mit ihren „Altchen“, wie sie die Senioren liebevoll nennt. Außerdem liest Karin N. den Bewohnern vor oder begleitet sie auf Spaziergänge und Ausflüge. „Das Ehrenamt schenkt mir nachhaltig Freude und Lebenssinn“, sagt sie.

In guten Kontakt zu älteren Menschen kam Karin N. bereits während ihrer Berufstätigkeit in einer Apotheke, für die sie regelmäßig Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste besuchte und mit Medikamenten versorgte. Mit 51 Jahren verlor sie nach zwei Operationen aus heiterem Himmel ihren Arbeitsplatz. „Da ich Menschen mag und kontaktfreudig bin, habe ich nicht gern so zurückgezogen gelebt“, erzählt sie. Daher war für Karin N. ein Lichtblick, dass  ihre Mutter vor drei Jahren in ein Appartement der Kursana Residenz in ihre Nachbarschaft zog. Sie begleitete ihre Mutter täglich in den Tagesclub und kam schnell in herzlichen Kontakt mit den Bewohnern. Als ihre Mutter nach nur sechs Wochen im neuen Zuhause starb, riss der Kontakt von Karin N. zu den anderen Senioren nicht ab.

„Ich habe danach zwei Damen über längere Zeit einzeln begleitet. Diese Kontakte haben mir geholfen, mit der Trauer um meine Mutter besser klarzukommen“, sagt sie. Neben der Zeit mit ihren „Altchen“ schätzt Karin N. ebenfalls den guten Kontakt zu den Mitarbeitern und den regelmäßigen Austausch mit den anderen Ehrenamtlichen, in deren Frühstücksrunde sie derzeit die Jüngste ist. Das Angebot der Residenz, für ihre Tätigkeit im Rahmen eines Minijobs entlohnt zu werden, hat Karin N. bewusst nicht angenommen. „Im Ehrenamt bin ich flexibel und unabhängig. Und meine Zeit schenke ich immer von Herzen.“

Zur Übersicht