Mittwochs liest Marianne Schlütke-Bührs Kursana-Bewohnern aus den Zeitungen vor. Foto: Kursana

 
28.10.2020

Ehrenamtlerin hält Kursana Bewohner auf dem Laufenden

Marianne Schlütke-Bührs hält Kursana-Bewohner mit ihrer wöchentlichen Zeitungsrunde auf dem Laufenden

Zeitungen sind für die Bewohner von Seniorenheimen ein wichtiges Bindeglied zur Außenwelt.  Sabine van Olfen, die Leiterin der Sozialen Betreuung im Lingener Kursana Domizil : „Die meisten unserer Bewohner kommen aus Lingen und Umgebung, sind sehr heimatverbunden und interessiert an allem, was in der Stadt und der Region passiert. Sie wollen auf dem Laufenden bleiben. Das geschieht über persönliche Kontakte wie Verwandte und Freunde, aber auch über die Tageszeitung. Entwicklungen in der Lokalpolitik, Berichte über Altersjubiläen, Hochzeiten, Geburtstage und natürlich auch die Todesanzeigen werden besonders intensiv gelesen.“

Seitdem Corona-bedingt Besuchsregelungen gelten, ist die Zeitung noch wichtiger für die Kursana-Bewohner geworden. Spätestens nach dem Frühstück setzt im Haus ein großer Ansturm auf die aktuelle Tageszeitung an, die schon früh am Morgen angeliefert wird. Dafür dass auch Menschen mit starker Sehbehinderung und motorischen Einschränkungen  auf dem Laufenden bleiben können, sorgt Marianne Schlütke-Bührs mit ihrer wöchentlichen Zeitungsrunde.  Die Ehrenamtlerin, die nach einem abwechslungsreichen Berufsleben nach Lingen zurückgekehrt ist, kommt regelmäßig Mittwochs ins Haus. Im Gepäck ein Stapel von Meldungen aus aller Welt, vor allem aber aus Lingen und der Region, aus denen sie ihren Zuhörern  auf den Wohnbereichen Eichengrund und Buchenhain vorliest. Besonders beliebt, so Schlütke-Bührs, sind die Berichte aus den Lokalteilen der Zeitung. Die interessantesten Berichte werden im Anschluss heiß diskutiert. Seitdem die Vorleserin Corona-bedingt eine Maske tragen muss und die Abstandsregeln für sichere Distanz sorgen sollen, ist das Lesen zwar anstrengender geworden. Schlütke-Bührs muss sorgfältiger artikulieren und auch lauter sprechen.  Sie nimmt die Einschränkung aber gerne auf sich, denn „Es bedeutet mir sehr viel, dass ich mit meinem kleinen Beitrag Menschen etwas glücklicher machen kann.“

Die Welt ein bisschen besser machen – das hat sich Schlütke-Bührs nach ihrer Rückkehr in die alte Heimat vorgenommen. Lange Zeit ist sie beruflich viel gereist, war als Einkäuferin u.a. für einen Verkaufssender überall in der Welt zuhause. Seitdem sie nach Lingen zurückgekehrt ist, hat sie nach einer neuen Aufgabe gesucht. Und durch die Vermittlung des Freiwilligenzentrums Lingen im Kursana Domizil gefunden. Seit 2019 begleitet sie die Senioren bei Ausflügen, hilft bei der Organisation von Feiern und hält die Bewohner mit ihrer Zeitungsrunde auf dem Laufenden. Die Corona-Epidemie hat sie dabei nur vorübergehend ausgebremst. „Ich lerne immer wieder tolle neue Menschen kennen. Das, was ich als kleinen Beitrag durch meine ehrenamtliche Tätigkeit den Menschen gebe, bekomme ich als Freude und Dankbarkeit zigfach zurück."

 

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