Bouchra Rbijou (links) wird seit August im Kursana Domizil Lingen ausgebildet. Foto: Kursana
Es sei nicht einfach, allein in einem zunächst fremden Land zu sein, bekennt sie. „Aber es muss sein, um mein Ziel zu erreichen. Jeder Start ist schwierig“, meint die 21jährige.
Nach ihrem Abitur in Marokko hat sie zunächst ein Jahr lang französisches Recht studiert. Anschließend absolvierte sie einen neunmonatigen Deutsch-Intensivkurs. Von Mitschülern erfuhr sie, dass in Deutschland Auszubildende für Pflegeberufe gesucht werden und danach gute Arbeitsmöglichkeiten bestehen. So reifte ihre Entscheidung heran.
Janine Mersch, Direktorin des Kursana Domizils, kümmerte sich um die Formalitäten für die Einreise. Sabine van Olfen, Leiterin der Sozialen Betreuung der Einrichtung, begleitete die 21jährige bei den notwendigen Gängen etwa zum Einwohnermeldeamt, zur Ausländerbehörde oder ins Bürgerbüro. Sie lernte Bouchra Rbijou als eine sehr zielstrebige junge Frau kennen.
Die junge Marokkanerin erzählte ihr, dass sie so bald wie möglich die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen möchte. Denn ihr Ziel ist es, nach erfolgreicher Ausbildung in Deutschland zu bleiben und als Pflegefachkraft zu arbeiten. Hier habe sie die Möglichkeit, eine gute Arbeit zu finden.
Ein Kollege aus der Küchenbelegschaft des Kursana Domizils vermittelte ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. In Deutschland hat sie bereits Freunde gefunden, und es gibt auch Bekannte aus dem Deutschkurs in Marokko, die jetzt in Deutschland sind und zu denen sie Kontakt pflegt. Eine Bekannte hat in der Region ebenfalls die Ausbildung zur Pflegefachkraft bei einem anderen Träger begonnen.
Der Kontakt zu Mutter, Angehörigen und Freunden in Marokko erfolgt zurzeit per Smartphone.
So wird alles dem nächsten Ziel untergeordnet: die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Wer Bouchra Rbijou erlebt, hat keinen Zweifel daran, dass ihr dies gelingt.
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