Auf Schmusekurs: Die Bewohnerinnen Franziska Röhner (links) und Marianne Weber sind begeisterte Fans von Luna, die Pflegedienstleiterin Mandy Müller ab und zu mit ins Domizil bringt. Foto: Gregor Lorenz

 
20.03.2023

Gespür für Geborgenheit

Neue Pflegedienstleiterin Mandy Müller qualifizierte sich im Domizil

Sie steht im Kursana Domizil Reichenbach für Geborgenheit und Beständigkeit: Mandy Müller (46). Seit rund 15 Jahren ist das Haus ihr zweites Zuhause. Dabei hat sich die gelernte Altenpflegerin Schritt für Schritt weiter entwickelt und qualifiziert. Nun ist sie die Pflegedienstleiterin. Jeden Morgen dreht sie im Domizil erst einmal ihre Runde, um ganz nah an den Bewohnern zu sein. Neuerdings hat sie ab und zu eine Welpin mit dabei: Luna, ein paar Wochen alt. Mandy Müller wünschte sich privat schon immer einen Hund, nun hat sie sich den Traum erfüllt. Und weil sie das kleine Glück teilen möchte, nimmt sie die ganz junge Hundedame auch mal mit zu ihren Bewohnern. „Sie schmust sich regelrecht in die Herzen“, beobachtet Mandy Müller. Wieder ein Pluspunkt mehr auf der Geborgenheits-Gefühls-Skala der Bewohner. Diese ist der Pflegedienstleiterin ganz wichtig. Und das spüren die Senioren. Auch die Oldies im Club der Hundertjährigen, den Mandy Müller im Heim leitet. Hier trifft Neugier auf Erfahrung, hier verraten die Methusalem-Senioren Geheimnisse ihres langen Lebens. Franziska Röhner beispielsweise ist mit 102 Jahren die älteste Bewohnerin. Mandy Müller hört ihr seit sechs Jahren gern zu, fragt nach, erzählt selbst von ihrem Alltag mit zwei erwachsenen Töchtern. Ja, und manchmal ist sie dabei auch nah am Wasser gebaut. Ihre Sinne, ihre Gefühle sind nach all den Jahren in der Pflege nicht abgeschliffen. Das erkannte Direktorin Grit Sattler. Sie förderte Mandy Müller, vertraute ihr auch die Azubis im Domizil an. Bis heute. „Ich kann mich ganz gut in die jungen Leute hinein versetzten, weil meine Töchter im gleichen Alter sind“, betont Mandy Müller. Dabei arbeitet sie nicht nur darauf hin, dass ihre Schützlinge die Prüfungen bestehen, sondern dass sie nach der Ausbildung im Domizil bleiben. „Typisch für uns ist die familiäre Atmosphäre“, erzählt die gebürtige Vogtländerin. „Bei uns gibt es keinen laufenden Wechsel in der Betreuung. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Stimmung im Haus aus.“ Mandy Müller ist so ein Gemüts-Grundpfeiler. Jeder kennt sie, jeder achtet sie, jeder mag sie. „Die beste Voraussetzung für den Job der Pflegedienstleiterin“, sagt die Direktorin. Sie ist zufrieden mit ihrer Entscheidung. Und auch Mandy Müller mag ihre neue Berufung. Zwar sitzt die Pflegedienstleiterin nun mehr am Schreibtisch, doch den engen Kontakt zu den Bewohnern lässt sie sich trotzdem nicht nehmen. Und wenn sie dabei auch mal tierische Unterstützung hat, umso besser.

 

 

 

 

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