Herzliche Begegnungen: Die Gymnasiasten versprühen bei ihrem Projektaufenthalt im Kursana Domizil bei der Bewohnerschaft und dem Personal jede Menge gute Laune. Quelle: Kursana-Pressefotos

 
03.07.2023

Im Kursana Domizil stellen sich Jugendliche einer Herausforderung

Sechs Gymnasiasten aus Hannover haben im Kursana Domizil Seelze ein mehrtägiges Schülerprojekt umgesetzt: Im Rahmen der bundesweiten Aktion "Herausforderung" unterstützen die 13- und 14-Jährigen in der Senioreneinrichtung den Betreuungsalltag - mit einem selbst entworfenen Aktionsplan.

„Es ist toll, wie viele Erfahrungen wir sammeln durften": Mit dieser einhelligen Meinung haben sechs Gymnasiasten der Tellkampfschule in Hannover nach einem dreitägigen Aufenthalt im Kursana Domizil Seelze ein durchweg positives Fazit gezogen. Die 13- und 14-jährigen Jugendlichen setzten in der vergangenen Woche in der Senioreneinrichtung an der Brandenburger Straße in Letter ein mehrtägiges Schülerprojekt um: Im Rahmen der bundesweiten Aktion mit dem Titel "Herausforderung" unterstützten sie den Betreuungsalltag - mit einem selbst entworfenem Aktionskonzept.

"Ich kann die tolle Organisation der Gymnasiasten nur loben", zeigte sich die Kursana-Direktorin Annika Jordan vom Engagement der Jugendlichen beim Abschied überwältig. Die sechsköpfige Gruppe hatte zuvor drei Tage lang nicht nur die Programmplanung für die Heimbewohner unterstützt, sondern auch bei der Umsetzung der Aktivitäten tatkräftig mitgeholfen. Zwar seien sie von Stefan Ernst, einem Lehramtsstudenten der Leibnizuniversität Hannover, begleitet worden - ebenso wie von Betreuungskräften des Domizils. "Die Jugendlichen hatten aber im Vorfeld eigenständig einen Plan aufgestellt mit Aktionen, die sie anbieten wollen", berichtete die Direktorin.

Zum Hintergrund: Beim Schülerprojekt "Herausforderung" geht es für Jugendliche darum, sich in einer Gruppe über einen bestimmten Zeitraum einer selbst ausgewählten Aufgabe zu stellen. Das hatte die Gruppe auch im Vorfeld der Kursana-Direktorin in einem Bewerbungsanschreiben genauer erläutert. Demnach wäre es für die sechs Gymnasiasten zur Projektumsetzung notwendig, eine Herausforderung auszuwählen, die sie interessiere, fordere und zum Tätigwerden aufrufe. Sogar ihre Verpflegung und Unterkunft mussten die Jugendlichen - mit einem täglichen Kostenbudget - selbst organisieren.

"Die Mahlzeiten und Sanitäranlagen haben wir zur Verfügung gestellt. Die Übernachtungen hat die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ermöglicht", berichtete Kursana-Direktorin Jordan. Die 14-jährige Elisa nannte vor dem Einsatz einen weiteren Grund für das freiwillige Engagement der Gruppe: "Wir möchten in dem für uns unbekannten Umfeld eines Alten- und Pflegeheimes etwas dazulernen und dabei auch unsere alltägliche Komfortzone verlassen." Ihre Herausforderung bestehe darin, mit Menschen Zeit zu verbringen, die sehr viel älter und pflegebedürftig seien.

Die Gruppe kam mit gut ausgearbeiteten Programmvorschlägen an. Die Angebote, die sie den Seniorinnen und Senioren machte: Geschichten erzählen, Gesellschaftsspiele, gemeinsam backen, unterhalten, singen, malen, Gehirnjogging, Spaziergänge und Handarbeiten. "Gern helfen wir auch bei der Essensausgabe und essen mit den Heimbewohnern", versicherte die 14-jährige Elisa gleich zu Beginn noch einmal.

An den drei Aufenthaltstagen der Gymnasiasten herrschten auch optimale Witterungsbedingungen: "Wegen des schönen Wetters haben viele Angebote im Garten stattgefunden. Es wurde auch mit den Bewohnern ein Ausflug zur Eisdiele gemacht", berichtete Direktorin Jordan.

Auch der zweite Tag war demnach für die jungen Gäste und die Bewohnerschaft sehr ausfüllend: Die Jugendlichen seien mit Bewohnern einkaufen gegangen. "Dann wurde gemeinsam Pizza und Kuchen gebacken", nennt Jordan weitere Projektbeispiele. Ihr überaus positives Fazit: "Die Jungen und Mädchen waren sehr freundlich und offen. Die Senioren und auch Kursana-Kräfte haben sich total über die Aktion gefreut. Das hat das ganze Haus bereichert."

Für einen krönenden Abschluss sorgte der dritte Projekttag: "Als Zugabe ist eine weitere Gruppe von Kindern aus der Tellkampfschule gekommen und hat ein Theaterstück aufgeführt", berichtete die Direktorin. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken wurde es zum Ausklang noch einmal sehr herzlich: Die Schüler und das Kursana Domizil überreichten sich gegenseitig kleine Geschenke.

Zum Abschied verrieten Elisa, Zara, Sabrin, Dennis, Leni und Marie auch noch, warum sie sich ausgerechnet des Seniorenheim in Seelze für ihr Projekt ausgesucht hatten. "Uns hat die Aufmachung der Internetseite sehr angesprochen", sagte Elisa und lächelte.

Zur Übersicht