Direktorin Petra Tiedemann (59) schätzt das Engagement ihrer jungen Mütter Rebecca Achterberg (35, l.) und Moana Wallem (35) in Führungspositionen der Kursana Residenz Wedel. ©Kursana

 
12.04.2019

Ein starkes Mütter-Team

Direktorin Petra Tiedemann setzt bei ihren beiden Pflegedienstleiterinnen in der Kursana Residenz Wedel bewusst auf junge Frauen mit Familie.

Rebecca Achterberg ist gerade dabei, sich in ihre neue Führungsposition als Pflegedienstleiterin des stationären Pflegebereichs der Kursana Residenz Wedel einzuarbeiten. Neben dem Vollzeitjob organisiert die 35-Jährige ihren Alltag mit zwei kleinen Töchtern. Und sie steckt mitten im Umzug in ein Wedeler Reihenhaus. Trotz aller Herausforderungen ist die junge Frau die Ruhe selbst. „Ich habe einen Mann, der in allen Lebensbereichen mit anpackt. Er ist mein Pfeiler, der mir Halt gibt“, sagt sie lachend. „Und auch beruflich bekomme ich jede Unterstützung, die ich brauche. Glücklicherweise wird in der Residenz Familie groß geschrieben.“

Zum Jahresanfang hat Direktorin Petra Tiedemann (59) ebenfalls  die Stelle der Pflegedienstleiterin des hausinternen ambulanten Pflegedienstes neu besetzt.  Auch bei der 35-jährigen Moana Wallem, deren Töchter fast gleich alt sind wie die von Rebecca Achterberg, hat sich die Direktorin bewusst für eine berufstätige junge Mutter entschieden. „Die beiden sind herzliche, aufgeschlossene Frauen, die ihre Arbeit mit großer Begeisterung machen“, sagt Petra Tiedemann. „Ich erlebe die jungen Mütter als sehr verantwortungsbewusste Organisationstalente, die Probleme schnell erfassen und lösungsorientiert arbeiten. Wenn sie sich nach Dienstschluss der Familie widmen, müssen sie ja zwangsläufig von der Arbeit komplett abschalten. Das hat anscheinend eine reinigende Funktion, denn sie packen jeden Morgen ihre Aufgaben mit frischer Energie an.“

Rebecca Achterberg arbeitet seit zwölf Jahren im stationären Pflegebereich der Residenz, wurde dort 2011 stellvertretende Pflegedienstleiterin und begann 2017 die einjährige berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegedienstleiterin. 2012 und 2018 unterbrach sie ihre Karriere für je einjährige Elternzeiten. „Doch ich habe nie den Kontakt zum Haus und den Kollegen verloren, sondern bin immer einmal mit dem Kinderwagen zu Besuch gekommen“, erzählt sie. Sie weiß zu schätzen, dass Kursana einen Zuschuss zu den Kinderbetreuungskosten ihrer Töchter in einer Wedeler Kita leistet. Und wenn die Kinder einmal krank waren, konnte Rebecca Achterberg immer auf die Unterstützung von Unternehmen und Kollegen bauen.

„Natürlich versuche ich auch als Pflegedienstleiterin bei der Gestaltung der Dienste die Interessen von unseren Kollegen mit Kindern so weitgehend wie möglich zu berücksichtigen“, sagt die Führungskraft eines 17-köpfigen Pflegeteams. Der Zusammenhalt ihrer Mitarbeiter und Rituale wie das  gemeinsame Freitags-Frühstück sind Rebecca Achterberg wichtig. „Ich habe den Anspruch, dass wir unsere Bewohner und ihre Angehörigen wertschätzend und empathisch begleiten. Um das leisten zu können, muss das Menschliche stimmen“, sagt sie. Als Führungskraft mit drei bis vier Bürotagen pro Woche hat Rebecca Achterberg mittlerweile einen geregelten Arbeitsalltag, von dem ihr Familienleben profitiert. „Doch wenn Kollegen krank sind, ziehe ich im Notfall jederzeit den Pflegekittel über und springe für sie ein.“

Als Pluspunkt empfindet Rebecca Achterberg auch, dass sie sich mit ihrer neuen Kollegin Moana Wallem über die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere im Pflegealltag  austauschen kann. „Wir haben uns gegenseitig unterstützt, als unsere Kinder kurz hintereinander krank geworden sind“, sagt sie. „Toll war, dass unsere  Direktorin in dieser Situation so viel Verständnis für unsere Probleme aufgebracht hat.  Sie hat mir sogar für meine kranke Tochter ein Kuscheltier mitgebracht und gute Besserung gewünscht.“

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