An der Seite seines Lehrers Michael Schröder bestand Claas Mischok seine Feuerprobe beim „Nikolausi“-Konzert. Copyright: Kursana.

 
19.12.2014

Eine Bühne für junge Künstler

In der Kursana Residenz Wedel stimmte das traditionelle „Nikolausi“-Konzert auf die Weihnachtszeit ein.

Am Sonntagmorgen vor dem großen Auftritt ist Claas Mischok schon um sieben Uhr aufgewacht. „Ich war ganz schön aufgeregt“, gibt der elfjährige Wedeler zu. „Deshalb habe ich gleich zur Gitarre gegriffen und habe mich vergewissert, dass ich das Stück wirklich ohne Fehler spielen kann. Schließlich wollte ich mich vor dem Publikum auf keinen Fall verspielen.“ Im Rahmen des traditionellen „Nikolausi“-Konzertes in der Kursana Residenz bekam der Schüler der Musikschule Wedel am vergangenen Wochenende die Gelegenheit, zum ersten Mal öffentlich aufzutreten und sich – wie viele Debütanten vor ihm – im Saal der Senioreneinrichtung vor fachkundigem Publikum zu erproben.

Seit einem Jahrzehnt treten die Lehrkräfte der Schule und Gäste einmal monatlich am Sonntag mit Kammermusik-Konzerten in der Residenz auf. „Unser Nikolausi-Konzert war von Anfang an der alljährliche Bonbon am Jahresende“, erzählt Michael Schröder, Leiter der Musikschule Wedel. „Die Bewohner empfangen unsere Schüler mit großem Wohlwollen und bieten ihnen die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre erste Erfahrungen vor Publikum zu sammeln. Da die älteren Herrschaften ein großes Wissen über klassische Musik haben, ist es für die jungen Musiker jedes Mal ein großer Ansporn, ihre Sache gut zu machen.“

Ein Dutzend Schüler zeigte in diesem Jahr an Klavier, klassischer Gitarre, am Akkordeon oder an der Violine ihr Können.  Jan Frederik Nicklaus wirkte in ihrer Runde schon wie ein Profi. Der 14jährige Wedeler spielt seit acht Jahren Akkordeon, gehört mittlerweile zum Orchester des Jugendzirkus Mignon in Hamburg und ist im Rahmen der „Nikolausi“-Konzerte und der „Tasten plus“- Reihe bereits mehrfach in der Residenz aufgetreten. „Der Raum hat eine schöne Akustik, unsere Konzerte sind gut besucht, das Publikum würdigt die Beiträge und hört das Besondere heraus“, meint der Teenager, der in diesem Jahr „Saint-Louis en L`ile“ von Astor Piazzolla präsentierte. „Ich habe aus den Konzerten dort viel mitnehmen können, so dass ich mittlerweile kaum noch nervös vor den Auftritten bin.“

Auch Claas Mischok, der zusammen mit seinem Lehrer Michael Schröder Gerald Schwerdtfegers „Kleine Blasmusik“ auf der Gitarre spielte, hat seine Bewährungsprobe bei Kursana gut überstanden. „Das Lied kam mir zwar beim Spielen zehn Mal länger vor als sonst, aber es hat Spaß gemacht“, sagt er. „Ich habe viel Applaus bekommen und einige Leute haben mir gesagt, dass ich gut gespielt habe. Ich habe richtig Lust bekommen, bald mal wieder aufzutreten.“ Am Ende der Veranstaltung – auch das ist längst Tradition – sangen Jung und Alt gemeinsam ein Weihnachtslied. In diesem Jahr stimmten sie sich mit „Oh, du fröhliche…“ auf die Weihnachtszeit ein.

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