Mit seinem knallroten Kult-Transporter „Ape“ ist Michael Schneider aus Wedel seit einigen Wochen ehrenamtlich für die Senioren in der Kursana Residenz Wedel im Einsatz. ©Kursana

 
03.07.2020

Einkaufshilfe für Senioren

Vor drei Monaten rief der Wedeler Michael Schneider (65) ehrenamtlich einen besonderen „Lieferservice“ für die Bewohnerinnen und Bewohner in der Kursana Residenz Wedel ins Leben

Wenn Michael Schneider derzeit mit seiner knallroten „Ape“ durch Wedel fährt, hat er meist eine Vielzahl von Plastiktüten im Gepäck. Seit das öffentliche Leben aufgrund der Corona-Pandemie im März heruntergefahren wurde, ist der Wedeler unermüdlich ehrenamtlich für die Senioren in der Kursana Residenz Wedel im Einsatz: Der 65-Jährige rief in Kooperation mit dem lokalen „Edeka“-Markt einen Lieferdienst für die Bewohnern der Senioreneinrichtung ins Leben und bringt ihnen seither dreimal wöchentlich kostenfrei die Bestellungen ins Haus. „Mir ist wichtig, mit diesem Dienst die Selbständigkeit der Senioren zu unterstützen“, sagt Michael Schneider, der seit 2012 ehrenamtlich im Haus aktiv ist. „Ich mache mit meinen Fahrten gern so lange weiter, wie mich die Menschen im Haus brauchen.“

Hinter dem erfolgreichen Lieferservice, den bis zu dreißig Senioren in den Appartements der Residenz nutzen, steckt ein ausgeklügeltes System: Mitarbeiter im Haus haben in den letzten Monaten Patenschaften für die Bewohner übernommen und unterstützen sie beim Zusammenstellen der Einkaufslisten. Marlon Müller, der Leiter der sozialen Betreuung, sammelt die handgeschriebenen Bestellungen, gibt sie in den Computer ein und schickt sie via E-Mail an den Supermarkt. Die dortigen Mitarbeiter verpacken die Waren und übergeben sie zum vereinbarten Zeitpunkt Michael Schneider. Der Ehrenamtler stellt die Einkäufe kontaktlos im gläsernen Eingangsbereich der Senioreneinrichtung ab, wo sie von den Mitarbeitern abgeholt, an die Senioren übergeben und abgerechnet werden. „Ohne die großartige Unterstützung von Herrn Schneider könnten wir so einen Extra-Service gar nicht schaffen“, sagt Direktorin Petra Tiedemann.

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