Mit präzisem Handwerk und viel Liebe zum Detail haben Roswitha Jedosch (r.) und Marion Fraatz in der Kursana Residenz Wedel das Knusperhäuschen der Brockenhexe luxussaniert. ©Kursana

 
08.12.2024

Knusperhaus stimmt auf Weihnachten ein

Zwei Bewohnerinnen aus der Kursana Residenz Wedel verwandelten ein in die Jahre gekommenes Hexenhäuschen in eine echte Luxusimmobilie.

Die Senioren in der Kursana Residenz Wedel staunten nicht schlecht, als ihnen zum Nikolaustag ein rundum saniertes Knusperhäuschen präsentiert wurde: Die Bewohnerinnen Roswitha Jedosch und Marion Fraatz hatten das Hexenhäuschen, das die Senioren seit 38 Jahren im Foyer des Hauses auf die Weihnachtszeit einstimmt, in eine echte Luxusimmobilie verwandelt. Je 14 Stunden Arbeitszeit an vier Nachmittagen hatten die beiden Damen in die Bauarbeiten investiert, um ihre Mitbewohner zu überraschen. Vorher hatte Roswitha Jedosch fast vier Wochen lang den Bauplan ausgetüftelt.

„Ich habe 40 Jahre lang Werken und Bildnerisches Gestalten unterrichtet und es geliebt, mit meinen Schülern zu basteln“, erzählt die ehemalige Haupt- und Grundschullehrerin, die vor drei Jahren mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund in ein Appartement der Residenz gezogen ist.  „Dabei habe ich gelernt, dass eine gute Planung Chaos verhindert und einen ruhigen Ablauf gewährleistet.“ Deshalb hat Roswitha Jedosch nach genauer Vermessung des Knusperhaus-Rohlings, der alle paar Jahre neu bestückt werden muss, als erstes alle Zutaten genau berechnet und detaillierte Einkaufslisten erstellt.

Fast 350 Kemm´sche Kuchen wurden dann für das 60 Zentimeter lange, 45 Zentimeter breite und 50 Zentimeter hohe Häuschen zu Dachziegeln und Wandverkleidung verarbeitet. 120 Schokokringel und Smarties, 115 Zimtsterne und 18 Schokofigürchen dienten als Deko. Mit fast 90 geviertelten Butterkeks-Stücken und 50 Schokolinsen wurde der Vorgarten „gepflastert“ und ein Zaun aus 60 Dominosteinen errichtet. Gartenerde entstand aus zerbröseltem, geröstetem Pumpernickel und wurde mit Isländischem Moos und mehreren selbst gebastelten Tannen begrünt. Am Ende wurden Häuschen und Garten mit Eischnee und Puderzucker winterlich dekoriert.

„Wir haben uns genau abgesprochen und dann sehr konzentriert in fast meditativer Atmosphäre gearbeitet“, schwärmt Roswitha Jedosch von der Zusammenarbeit mit Marion Fraatz, die unter strenger Geheimhaltung im Kreativraum im Souterrain der Residenz stattfand. „Dabei hat uns der Duft unserer Baumaterialien ganz wunderbar auf die Weihnachtszeit eingestimmt.“ Wer die Luxusimmobilie mit Original Brockenhexen-Figur betrachtet, kann kaum glauben, dass Roswitha Jedosch zum ersten Mal in ihrem Leben ein Knusperhaus gestaltet hat. „Das Leben in der Residenz ist für mich ein wunderbarer Neubeginn. Ich genieße es, dass ich hier neue Menschen kennenlerne und so viele neue Dinge ausprobieren kann“, sagt die 78-Jährige, die in der Senioreneinrichtung an fast allen Freizeit- und Kulturangeboten teilnimmt. 

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