Für ihre Ausstellung, in der sie ihre selbst gefertigten Strickwaren, Bilder und Blumenarrangements zugunsten von „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ verkaufen möchte, ist Irene Garms (81) unermüdlich im Einsatz. ©Kursana

 
20.02.2017

Kunsthandwerk für „Ärzte ohne Grenzen“

Bewohnerin Irene Garms (81) strickt, zeichnet und bastelt für eine besondere Ausstellung in der Kursana Residenz Wedel, deren Reinerlös sie spenden möchte.

Seit Monaten strickt Irene Garms ihre farbenfrohen Hundefiguren und Kissen und fertigt aus Seidenblumen wunderschöne Sträuße und Kränze an. Aus ihren Bleistiftzeichnungen, die die Wedeler Landschaft zeigen, hat sie auf hochwertigem Papier Briefkarten angefertigt. Die selbst gemachten Schätze füllen bereits ein großes Regal in ihrem Appartement, und immer noch strickt die 81-Jährige unermüdlich weiter. „Ich habe mich gefragt, wie ich im Rahmen meiner Möglichkeiten Geld für einen humanitären Zweck sammeln und gleichzeitig einen kleinen Denkanstoß geben kann“, sagt die Seniorin aus Rissen, die seit dreieinhalb Jahren in der Kursana Residenz Wedel lebt. „Also habe ich getan, was ich gern mag und hoffe, dass ich über den Verkauf meiner Handarbeiten mit Menschen ins Gespräch kommen kann.“ Den Reinerlös ihrer Ausstellung, die noch bis Ostern im Foyer der Senioreneinrichtung zu sehen sein wird, möchte Irene Garms an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen e.V.“ spenden.

„Ich musste schon mein Leben lang immer etwas herstellen“, erzählt die dreifache Mutter, die seit ihrem zehnten Lebensjahr strickt und schon als Schülerin im Biologieunterricht ihre Freude am Zeichnen entdeckte. Auch das politische Engagement zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben: Viele Jahre verkaufte Irene Garms ihre Handarbeiten auf dem Weihnachtsbasar der evangelischen Kirche in Rissen, mit dessen Erlös Projekte in der Dritten Welt unterstützt werden. 1981 wurde sie Mitglied der „Friedensinitiative Rissen“, kreierte zahlreiche Plakate und wirkte bei Demonstrationen mit. Seit langen Jahren spendet Irene Garms monatlich einen Beitrag für „Ärzte ohne Grenzen e.V.“. „Schließlich ist Gesundheit die Grundlage zur Selbsthilfe“, sagt sie. „Das gilt für die vielen Flüchtlinge genauso wie für Menschen, die  vielerorts auf unserer Welt in Armut leben.“

Mit ihrer Ausstellung möchte Irene Garms die 1971 gegründete größte internationale Organisation für medizinische Nothilfe nicht nur finanziell unterstützen. Sie will auch mit Flyern über die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen e.V.“, die derzeit in Krisen- und Kriegsgebieten in 60 Ländern  im Einsatz sind, informieren. „Man ist nie zu alt, um sich zu engagieren“, findet Irene Garms. „Vielleicht liegt für uns alte Menschen sogar eine besondere Chance darin, einmal innezuhalten und sich mit dem Leid anderer Menschen zu beschäftigen. Das relativiert die Probleme, die viele von uns gesundheitlich haben. Diese Einsicht hilft mir immer wieder, mein Leben positiv zu meistern.“

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