Erika Clausen genießt besonders die wöchentliche Einzelstunde im Schwimmbad der Kursana Residenz Wedel, bei der Betreuungsfachkraft Nicola Baumgarth sie mit Wassergymnastik-Übungen gezielt fördert. ©Kursana

 
27.05.2022

„Mehr Glück geht nicht“

Geselligkeit und viel Gymnastik haben aus Erika Clausen „einen neuen Menschen gemacht“. Nach fünf Monaten im betreuten Wohnen der Kursana Residenz Wedel zieht die 81-Jährige eine rundum positive Bilanz.

Morgens hat Erika Clausen die Sitzgymnastik-Gruppe besucht und am Nachmittag war sie eine halbe Stunde bei der Wassergymnastik im hauseigenen Schwimmband. Den Tag lässt die 81-Jährige mit sanften Qigong-Bewegungen im Kreise ihrer Mitbewohnerinnen ausklingen. „Seit ich im betreuten Wohnen lebe, bin ich jeden Tag frischer geworden“, sagt Erika Clausen schmunzelnd. Ihr Entschluss, aus der eigenen Wohnung in die Kursana Residenz Wedel zu ziehen, hat einige Zeit reifen müssen. Doch mit dem Umzug im Dezember vergangenen Jahres ist die Witwe bewusst noch einmal „mit Volldampf“ in einen neuen Lebensabschnitt durchgestartet.

Eigentlich hatte Erika Clausen für ihren Lebensabend andere Pläne gemacht: Vor vier Jahren war sie zusammen mit ihrem Ehemann aus dem großen Haus in der Gemeinde Heist bei Pinneberg übergangsweise in eine kleine Wohnung gezogen. Eine ihrer beiden Töchter wollte für die Eltern das Haus seniorengerecht umbauen lassen, da Erika Clausen durch ihre Arthrose und zwei Knieoperationen beim Laufen eingeschränkt und auf einen Rollator angewiesen ist. Doch 14 Tage nach dem Umzug starb überraschend Erika Clausens lebenslanger Partner. „Da bin ich in der Wohnung geblieben und habe das Haus verkauft“, sagt sie. „Ohne Auto konnte ich mich allerdings nicht mehr selbst um die Einkäufe kümmern und nicht mehr zur Gymnastik und zum Schwimmen gehen. So wurde ich immer unbeweglicher und bald waren die 16 Stufen zu meiner Wohnung für mich nicht mehr allein zu bewältigen. Ich saß nur noch drinnen und sah die Einsamkeit auf mich zukommen.“ Durch die psychische Belastung entwickelte Erika Clausen weitere Beschwerden und fühlte sich in ihrem Single-Haushalt immer unsicherer. Nach einem Gespräch mit den Töchtern entschied sie sich zum einwöchigen Probewohnen in der Wedeler Residenz.

„Mir war klar, dass ich kämpfen und etwas tun muss, wenn es wieder aufwärts gehen soll“, sagt sie. „Und deshalb habe ich in dieser Woche an allen Veranstaltungen im Haus teilgenommen und habe mich den Mitbewohnern bei den Mahlzeiten selbst aktiv vorgestellt. Daraus ergaben sich gleich die ersten netten Kontakte.“ Die Mitarbeiterinnen der sozialen Betreuung bemühen sich bei der Sitzordnung im Restaurant stets darum, dass neue Bewohner Menschen mit ähnlichen Interessen kennenlernen können. Und so fand Erika Clausen bald eine Mitbewohnerin, mit der sie seither täglich mit dem Rollator eine Runde ums Haus dreht. Die Entlastung durch die Serviceleistungen im Haus und die Unterstützung durch die soziale Betreuung, den ambulanten Pflegedienst und die Physiotherapeuten in der Einrichtung sorgen dafür, dass es mit Erika Clausens Gesundheit stetig aufwärts geht. Auch die vielfältigen Kurse und Gruppenangebote, die unter Corona-Hygienemaßnahmen mit beschränkter Teilnehmerzahl stattfinden können, tun Körper und Seele gut. Vor allem die wöchentliche Wassergymnastik-Einzelstunde, die die Seniorin aus ihrem monatlichen Entlastungsbeitrag der Pflegekasse finanziert, macht ihr große Freude.

Mittlerweile ist Erika Clausen längst wieder so gefestigt, dass sie Freude daran hat, andere zu unterstützen und zu motivieren. Gerade hat sie eine Mitbewohnerin damit aufheitern können, dass sie für sie von ihrem Balkon einen Osterhasen direkt in ihre Arme abgeseilt hat. „Mehr Glück geht nicht“, findet Erika Clausen, wenn sie heute aus dem Fenster ihres Appartements den Blick auf die Elbe genießt.

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