Bei der Leitung der Kursana Residenz Wedel ist die neue Direktorin Sabine Michler mit viel Herz dabei. ©Kursana

 
07.02.2022

Mut zum Neubeginn

Sabine Michler (58) hat in der Kursana Residenz Wedel eine beeindruckende Karriere gemacht. Seit Ende letzten Jahres ist sie Direktorin der Senioreneinrichtung.

Während andere mit Ende Fünfzig beruflich kürzertreten möchten, startet Sabine Michler (58) noch einmal richtig durch: Vor drei Jahren begann die ausgebildete Bankkauffrau und ehemalige leitende Sachbearbeiterin im Gesundheitswesen als Vertriebsmanagerin in der Kursana Residenz Wedel, stieg rasch zur Direktionsassistentin auf und übernahm Ende letzten Jahres den Posten der Direktorin. „Ich habe bisher in jedem meiner Berufsfelder die Chancen genutzt, um mich immer weiterzuentwickeln und voranzukommen“, sagt Sabine Michler. „Jetzt habe ich die Berufs- und Lebenserfahrung für eine Leitungsfunktion, die ich jeden Tag als großes Glück, aber auch als Herausforderung empfinde. Deshalb gehe ich meine neue Aufgabe mit voller Kraft an.“

Mut zum Neubeginn hat Sabine Michler, die seit 2016 mit ihrem Lebensgefährten in Wedel wohnt, ihr Leben lang unter Beweis gestellt:  Geboren und aufgewachsen in Mecklenburg-Vorpommern, entschied sie sich wegen des Lieblingsschulfachs Mathe zur Ausbildung bei der Sparkasse. 1991 suchte sie im Gesundheitswesen eine neue Herausforderung und begann in Schwerin als Sachbearbeiterin bei einer Krankenversicherung. 1999 bekam die Mutter von zwei Töchtern die Chance, für den Aufbau eines Hilfsmittelkompetenzzentrums der Versicherung als Teamleiterin nach Hamburg zu gehen. „Dieser Wechsel war ein Sprung ins kalte Wasser“, erzählt Sabine Michler. „Ich bin in eine fremde Stadt gezogen und habe in einem neuen Job zum ersten Mal eine Leitungsfunktion übernommen. Es war eine harte und intensive Zeit, in der ich sehr viel lernen konnte.“

Später spezialisierte sich Sabine Michler im Unternehmen auf den Bereich „Widersprüche und Gerichtsverfahren“ und wurde zur Fachfrau für die Sozialgesetzgebung. „Die Arbeit beinhaltete, dass ich oftmals aufgrund der Gesetzeslage Anträge nicht bewilligen konnte. Auf die Dauer war das nicht befriedigend“, sagt sie. 2018 nahm sie sich zusammen mit einer ihrer Töchter eine zweimonatige Auszeit, um auf dem Jakobsweg zu pilgern und ihr Leben zu überdenken. Als Sabine Michler bei der Rückkehr nach Wedel eine Stellenanzeige der Kursana Residenz entdeckte, folgte sie spontan ihrem Herzen. „Ich habe es von Anfang an als Erfüllung gesehen, Senioren über den Umzug in unsere Residenz zu beraten und beim Einzug zu begleiten“, sagt sie. „Einige kommen mit der Angst, in einer Senioreneinrichtung sei es mit ihrem selbständigen Leben vorbei. Dabei werden sie bei Bedarf durch unseren ambulanten Pflegedienst und viele Serviceleistungen aufgefangen und leben bei uns oftmals nach einer Zeit der Einsamkeit im alten Zuhause endlich wieder in einer Gemeinschaft.“

Eine herzliche Willkommenskultur, ein freundlicher Umgangston und ein wertschätzendes Miteinander sind der neuen Direktorin gerade in Zeiten der Pandemie wichtig. Derzeit arbeitet sie sich in weitere administrative Aufgaben ein und bekommt durch die enge Kooperation mit ihren beiden Pflegedienstleitern und den Mitarbeitern der sozialen Betreuung und Verwaltung viel fachlichen Input. Berufsbegleitend absolviert sie eine eineinhalbjährige Weiterbildung in Sozialmanagement und Einrichtungsleitung. Von ihren beruflichen Herausforderungen entspannt sich Sabine Michler, wenn sie mit ihrem 15-monatigen Enkelkind Zeit verbringt oder zusammen mit ihrem Lebensgefährten mit dem Motorboot unterwegs sein kann. „Das Skifahren habe ich erst mit 40 Jahren gelernt, und meinen Bootsführerschein habe ich erst 2019 gemacht“, erzählt sie lächelnd. „Ich habe mich nie davon abhalten lassen, auch in fortgeschrittenem Lebensalter neue Herausforderungen zu meistern.“

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