Berufliche Fortbildung liegt Ezgi Yildirim am Herzen. In der Kursana Villa will sie die Lebensqualität der Senioren verbessern.

 
01.07.2021

Mehr Lebensqualität im Alter

Wiesbaden. Die Pandemie hat seit März vergangenen Jahres die Stärken und Schwächen des gesellschaftlichen Systems deutlich gemacht. In einer Krise zeigt sich, auf was es ankommt, was relevant ist. Im Pflegeberuf tragen die Beschäftigten eine große Verantwortung für das Wohl vor allem älterer Menschen. Pflegekräfte sind in der Pandemie in ihren Aufgaben gewachsen, oftmals zu „Heldinnen und Helden des Alltags“ aufgestiegen.

Doch rhetorische Solidaritätsbekundungen allein reichen nicht aus. „Wir brauchen mehr gesellschaftliche Anerkennung“, sagt Ezgi Yildirim. Die 38-jährige Wiesbadenerin, die in der Kursana Villa in der Mosbacher Straße 10 im Wohnbereich Demenz Verantwortung übernommen hat, spürt, dass der Pflegeberuf und das große Engagement der Fachkräfte und Helfenden stärker in den Fokus gerückt ist. Immerhin gibt es nach dem Verhallen des Applaus´ am Anfang der Pandemie heute mehr öffentliches Interesse an der Arbeit in Senioreneinrichtungen.
Von der älteren Generation, mit der Ezgi Yildirim seit Jahren zusammenarbeitet, sei schon immer eine herzliche Wärme zurückgekommen. „Daraus resultiert meine Motivation. Es tut richtig gut zu sehen, dass wir die Lebensqualität der Senioren auf vielfache Weise verbessern können“, sagt die examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und Fachwirtin für Gesundheits- und Sozialwesen, die schon früh in der Pflegedienstleitung einer Diakoniestation und in einem ambulanten Pflegedienst federführend war.
„Ich bin wissbegierig und will mich weiterbilden“, sagt sie. Lebenslanges Lernen biete viele Möglichkeiten und „bei Kursana deckt das Angebot der Akademie, die zum Konzern gehört, ein breites Spektrum meines berufliches Interesses ab.“ Als Praxisanleiterin in der Kursana Villa Wiesbaden hat Ezgi Yildirim hohe Qualitätsansprüche. Wichtig ist ihr, dass die Nachwuchskräfte im Pflegeberuf, von denen manche Quereinsteiger auch schon mal älter als sie sind, nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung sagen können, „das war eine gute Zeit, hier habe ich viel gelernt“.
Die beruflichen Chancen bei Kursana seien sehr groß und die Verantwortlichen offen für Neues. Es gebe flache Hierarchien, und eine familiäre Atmosphäre, in der Menschlichkeit zuhause sei, sagt die Mutter einer neunjährigen Tochter. „Als ich von der Diakoniestation weggegangen bin, habe ich mir viele Häuser angesehen, doch Kursana hat das Rennen gemacht“, so Ezgi Yildirim.
Bei der Arbeit in den Wohnbereichen der Kursana Villa Wiesbaden setzt sie auf Teamgeist. „Hier wird niemand allein gelassen. Gemeinsam läuft es immer am besten. Vertrauen und Harmonie sind essenziele Bestandteile der professionellen Arbeit. Das spüren unsere Bewohnerinnen und Bewohner, vor allem an Demenz Erkrankte, merken sofort, wie du drauf bist.“
Im Wohnbereich von Ezgi Yildirim spielen Wertschätzung, Respekt und Empathie eine große Rolle im Umgang mit den Senioren. Indem die Aussagen der Betroffenen, ihre Gefühle und Gemütszustände ernst genommen, als real anerkannt und für gültig erklärt werden, gelingt eine bessere Kommunikation mit Demenzerkrankten. Statt Nein-Sagen, Impulse stoppen und Wege sperren, heißt die Arbeitsmethode der Validation: Akzeptieren und nicht korrigieren. „Das vermittelt den Menschen mehr Sicherheit und Geborgenheit“, sagt die Pflegefachkraft.
Ezgi Yildirim, die auch als freiberufliche Gutachterin für den Medizinischen Dienst arbeitet, ist in der Kursana Villa gerade erst angekommen, doch sie verrät auf Nachfrage, wohin sie ihr Weg führen soll. „Ich würde mein Wissen und meine Berufserfahrung später gern als Lehrerin für Pflegeberufe weitergeben.“

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